Elena Borchers

Wegen der Corona-Pandemie hat sich die Planung des Bürgerheim-Neubaus leicht verzögert, was aber keine Auswirkungen auf den Baustart haben soll. So gab es in der Ausschusssitzung des städtischen Seniorenzentrums am Montag dazu nur einen kurzen Zwischenbericht.

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Im Bürgerheim sollen drei Gebäudeteile (A, C und E) abgerissen werden. Dafür wird im Bereich des Herbert-King-Parks eine Wohnanlage neu errichtet. Nach den aktuellen Plänen beträgt deren Nettogeschossfläche 9105 Quadratmeter. Diese Maßnahmen sind nötig, damit das städtische Seniorenzentrum die Vorgaben der Landesheimbauverordnung erfüllen kann. Eigentlich hätte in der Sitzung des Bürgerheimausschusses ein Zwischenstand des Neubauprojekts mit Vorentwurf und Kostenschätzung vorgestellt werden sollen. „Wegen Corona gab es von Mitte März bis Mitte Mai aber keine Projektbesprechungen, deswegen ist das jetzt noch nicht möglich“, erläuterte Lena Gsellinger, die die Projektsteuerung des Umbaus im Rathaus innehat.

Vorentwurf und Kostenschätzung sollen nun in einer Sitzung im September vorgestellt werden. „Da seit Mitte Mai wieder Projektbesprechungen stattfinden, steht der Vorentwurf mittlerweile, er ist die Basis für die Kostenschätzung“, sagte Gsellinger. Auf dengeplanten Baustart hat diese Verzögerung ihrer Aussage nach aber keinen Einfluss. Der Abbruch der alten Gebäudeteile sei, nachdem die Kostenschätzung beraten wurde, nach wie vor für Juni 2021 und der Baustart des Neubaus für Dezember 2021 geplant.

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Kurz und knapp stellte Lena Gsellinger den Jahresabschluss des Bürgerheims für 2019 vor. Das Seniorenzentrum schließt das vergangene Jahr mit einem Überschuss von 30.640 Euro ab. Eigentlich ist geplant gewesen, ein Grundstück an die städtische Wohnungsbaugesellschaft zu verkaufen. Da das im vergangenen Jahr jedoch nicht mehr realisiert wurde, liege das Jahresergebnis unter dem Planansatz von 986.100 Euro.

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„Neutralisiert man aber den Grundstücksverkauf aus dem Jahresergebnis, weist der Plansatz einen Jahresüberschuss von 1100 Euro aus“, erklärte Gsellinger. Das Jahresergebnis liegt damit um 29.540 Euro über dem Plan. Die Gründe für dieses „gute Ergebnis“ sieht sie vor allem in der dauerhaft hohen Auslastung des Heims, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 99,4 Prozent betrug. Auch die Verteilung der Pflegegrade sei günstig.

Wirtschaftsjahr 2020

Auch der bisherige Verlauf des aktuellen Wirtschaftsjahres stimmte den Ausschuss positiv. Laut Gsellinger erzielte das Bürgerheim zum 31. Mai einen Überschuss von 125.497 Euro. „Das überplanmäßig positive Ergebnis wurde durch den Zuschuss zweier Vollzeitpflegestellen, durch Mehrerträge für Erstattungen beim Mutterschaftsgeld sowie für Beschäftigte mit Einschränkungen erzielt“, erläuterte sie.

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Auch die Belegung war mit 99,5 Prozent wieder höher als die Planvorgabe von 99 Prozent. Zudem seien die Pflegegrade der Bewohner höher als geplant. „Außerdem wurden alle Mehraufwendungen, die durch Corona entstanden sind, bisher erstattet“, so Gsellinger. Weil Feiern und bestimmte Dienstleistungen wie etwa die Fensterreinigung ausgefallen sind, waren die Ausgaben außerdem niedriger als geplant.

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Der Vermögensplan für das Jahr 2020 sieht ein Investitionsvolumen von etwa 1,2 Millionen Euro vor. Den Großteil davon macht die Umsetzung der Landesheimbauverordnung mit 1,15 Millionen Euro aus. Bisher wurden in 2020 etwa 39.822 Euro investiert. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sprach angesichts der Zahlen von einem „hervorragenden Ergebnis“.

Bericht Betriebs- und Heimleitung

Betriebs- und Heimleiterin Irene Sorg stellte den Mitgliedern des Ausschusses aktuelle Zahlen und Fakten zum Bürgerheim abseits der wirtschaftlichen Entwicklung vor. So betrug der Personalstand im Juni 67,3 Vollzeitkräfte. Das liegt knapp unter dem Sollwert von 69,8. „Wir haben grundsätzlich gute Zahlen im Bereich der Pflege“, so Sorgs Einschätzung. Im Bereich Hauswirtschaft und Technik sind 25,75 Vollzeitkräfte angestellt (Soll: 25,04). Das ergibt 102 Vollzeitkräfte (Soll: 103,7).Von Januar bis Juni fehlten im Schnitt 2,9 Vollzeitkräfte. Der Krankenstand liege bei 9,7 Prozent, wobei er in der Technik und im Service am höchsten ist. „Wir haben niemanden, der krank macht“, betonte Sorg. Vielmehr gebe es Mitarbeiter mit psychischen Belastungen, langwierigen Krankheiten und solche, die sich nach Unfällen erholen müssten. Die Fachkräftequote liege im Bürgerheim im Durchschnitt bei 52 Prozent.