Rheinfelden Nachdem die Pläne zum Abriss des ehemaligen Klinikgebäudes am Vogelsang und zum Neubau eines Gesundheitszentrums an der Römerstraße in Rheinfelden bekannt geworden sind, nimmt der Förderverein der öffentlichen Gesundheitspflege im Raum Rheinfelden dazu Stellung.

„Der Förderverein begrüßt die klare Entscheidung zu einem MVZ für die medizinische Versorgung der Bürger und trauert mit den Bürgern um ihr Krankenhaus, das nun nach 50¦Jahren abgerissen wird“, heißt es in dem Schreiben, das von den Vorstandsmitgliedern Friedrich Hauß, Hannelore Nuß und Sabine Warda unterzeichnet wurde. Das MVZ in den Händen der Wohnbau verspreche mehr den Interessen der Bürger Rheinfeldens gerecht zu werden als es über den Landkreis und die Kliniken möglich wäre, die nur eine Vermarktung des Krankenhausareals im Blick gehabt hätten, um das große strukturell bedingte Defizit der Kliniken etwas zu mildern, heißt es weiter.

Die Bemühungen Gebäude doch noch mit den Vorschlägen einer Initiativgruppe und dem Förderverein wiederzubeleben, seien jedoch mit dem Entscheid aus Lörrach ausgeträumt. „Nach genauem Hinsehen und Auslegung der zugrunde liegenden Fakten bezüglich eines Erhalts und Umnutzung des Krankenhausgebäudes muss man erkennen, dass es kein Aufbäumen mehr gibt“, heißt es weiter.

Die vorzeitige Schließung im April 2024 sei großer Verlust gewesen. „Unser Förderverein hat alles versucht, diese Entwicklung aufzuhalten – leider erfolglos.“ Die finanzielle Situation der Kliniken Lörrach habe keine andere Wahl gelassen, die Verantwortungsträger im Aufsichtsrat und Kreisrat hätten keine Möglichkeit mehr gesehen als die vorzeitige Schließung des Kreiskrankenhauses. „Ein MVZ als kleines Trostpflaster und auf massives Drängen unseres Fördervereins wurde eröffnet.“

„Wir möchten als Förderverein der öffentlichen Gesundheitspflege im Raum Rheinfelden unsere Arbeit weiter fortsetzen und hoffen und bitten auf das weitere Vertrauen unserer Mitglieder“, schreiben die drei Vorstände. Mit diesem Rückhalt wolle man die Realisierung des Gesundheitszentrums begleiten und sich dafür einsetzen, dass auch vorliegende Pläne berücksichtigt werden. Es sei eine Zusammenarbeit mit der Wohnbau und der Stadt angedacht. Der Verein wolle seine Erfahrungen und Vorschläge einbringen. Das Schreiben endet mit den Worten: „OB Eberhardt hält die weitere Begleitung des Gesundheitsstandortes Rheinfelden durch den Förderverein für sehr wichtig und würde es begrüßen, wenn wir uns unter unserer Zielsetzung mit einbringen würden. Das versprechen wir!“

Der Verein war als Krankenhaus-Förderverein bekannt. Er hatte sich nach der Schließung der Klinik umbenannt und weiter für den Erhalt des Gebäudes eingesetzt.