Horatio Gollin

Aufgrund der baukonjunkturellen Entwicklung und einer genaueren Kostenschätzung steigen die Kosten für die Erweiterung der Fridolinhalle mit einem Kulturraum. Die Verwaltung schlägt eine überplanmäßige Ausgabe vor.

Noch ist kein Spatenstich getan, da steigen die Kosten für den Bau eines Kulturraums um rund 192.500 Euro. Im Ortschaftsrat wurde die überplanmäßige Ausgabe vorgestellt. Für den Anbau an die Fridolinhalle, der den Kulturraum mit mehr als 100 Quadratmetern Fläche, Lagerräume, Toiletten und neuer Küche beinhaltet, sind in der Haushaltsplanung 2019 bis 2021 990.000 Euro bereitgestellt.

Katarina Pfaff, Leiterin der Technischen Abteilung des städtischen Gebäudemanagements, führte aus, dass nach Aktualisierung der etwa ein Jahr alten Kostenschätzung die Bruttosumme auf 1,18 Millionen Euro angestiegen ist. Die Hälfte der Mehrkosten entfällt auf baukonjunkturelle Steigerungen, die andere Hälfte ist auf die Kosten bei der Ausführung zurückzuführen.

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Auf die Ausführung mit Sichtbeton und Innendämmung entfallen 57.200 Euro. Das wurde erstmals zahlentechnisch erfasst, sagte Pfaff.

Die Raumhöhe wurde angepasst, damit es zum Bestandsbau passt. Darauf entfallen 36.000 Euro. Preissteigerungen machen 31.000 Euro aus. Anstelle einer Fußbodenheizung solle ein Klimaboden eingebaut werden für zusätzliche 18.500 Euro. Bislang nicht geplant war ein Sonnenschutz für die Oberlichter, der mit 5700 Euro veranschlagt wird.

Weitere 44.100 Euro entfallen auf Honorare und Sonstiges. Pfaff meinte, das Gebäudemanagement empfehle einen Klimaboden, da dieser schneller als eine Fußbodenheizung reagiere, der Raum schneller aufheize oder je nach Situation auch abkühle. Auch beim Sonnenschutz könnten später höhere Kosten anfallen, meinte Pfaff.

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Ortsvorsteherin Karin Reichert-Moser (FW) sprach sich für die Ausführung mit Sichtbeton aus, da schon 1968 beim Bau der Fridolinschule Materialien wie Backsteine und Beton verwendet wurden und das auch beim ersten Anbau konsequent fortgeführt wurde.

„Es ist aus meiner Sicht wünschenswert, dieses Gestaltungselement auch für die Erweiterung beizubehalten“, sagte Reichert-Moser. Mit Sichtbeton werde die grundsätzliche Philosophie weitergeführt.

Ortschaftsrat Gerold Höpfl (CDU) führte an, dass Sichtbeton energetisch von Vorteil sei und erwartete auch beim Klimaboden eine Energieeinsparung. Der Ortschaftsrat nahm die Ausführungen positiv zur Kenntnis. Die überplanmäßige Ausgabe für den Neubau eines Kulturraums an der Fridolinhalle wird noch in den städtischen Gremien beraten.