Rheinfelden – Mit einer musikalischen Zeitreise um die halbe Welt, die unter dem Motto „Grenzenlos“ anspruchsvolle Filmmusik und beschwingte Partymusik in sich vereinte, begeisterte die Stadtmusik Rheinfelden am Samstag bei ihrem Jahreskonzert im voll besetzten Bürgersaal. Die Jahreskonzerte der Stadtmusik sind immer etwas Besonderes. Ein hohes musikalisches Niveau unter der Leitung des Dirigenten Sergei Yemelyanenkov war daher auch beim Jahreskonzert in diesem Jahr vorprogrammiert.

Erwartungsvoll blickten auch die vielen Ehrengäste, darunter Oberbürgermeister Klaus Eberhardt als Präsident der Stadtmusik, dessen Vorgänger Eberhard Niethammer, die Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller sowie der Präsident des Alemannischen Musikverbandes Peter Hässler dem Konzert entgegen. Sie waren zuvor vom neuen Vorsitzenden der Stadtmusik, Marco Walter, begrüßt worden, wie auch eine Vielzahl an befreundeten Vereinen. Dabei legte Marco Walter einen perfekten Einstand hin.

Ein Gefühl des Wohlbefindens, der Lebensfreude und einer allgemeinen Hochstimmung – so die Übersetzung aus dem Griechischen – umgab die Konzertbesucher von Beginn an, als das Aktivorchester mit dem Titel „Euphoria“ des Komponisten Martin Scharnagl ein imposantes Werk in Szene setzte. „Alpine Inspirations“ – ebenfalls von Scharnagl – begeisterte mit sanfter, dann wieder temperamentvoller Virtuosität. Die Hits bei „Coldplay in Symphony“ von Michael Geisler, arrangiert von Bert Appermont, wurden ausdrucksstark zu Gehör gebracht. Im zweiten Teil des abendfüllenden Programms begab sich die Stadtmusik auf eine 80er-Jahre-Kult-Tour. Arrangements von Thiemo Kraas wie „Skandal im Sperrbezirk“, „Ohne Dich“, „Sternenhimmel“ oder „Tausend und eine Nacht“ regten das Publikum zum Mitklatschen und Mitsingen an. Begeisterungsrufe wurden laut, was sich bis zu den Zugabe-Rufen am Ende des Jahreskonzerts fortsetzte.

Eine positive Bilanz der Jugendarbeit in der Stadtmusik Rheinfelden zog Jugendleiter Willy Gentner. Er dankte nicht nur Holger Gertz als Dirigent des Jugendblasorchesters für dessen Arbeit, sondern freute sich auch über den enormen Zuwachs an jungen Musikern. Diese erfreuliche Entwicklung führte er vor allem auf die Rektorin der Hans-Thoma-Schule, Claudia Himmelsbach, zurück. Sie hatte in Zusammenarbeit mit Musiklehrern eine Bläserklasse gegründet, die seither ihre Früchte trägt. Gleichzeitig warb der Jugendleiter um Spenden für die Anschaffung von Instrumenten. „Es liegen für dieses Jahr mehr Anmeldungen vor, als die Stadtmusik Instrumente zur Verfügung stellen kann“, so Willy Gentner. Entsprechende Abhilfe versprach Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Er sagte zu, dass er die „leeren Kassen der Stadt“ noch einmal überprüfen wolle, ob sich nicht doch noch eine Spende für die Anschaffung der Instrumente finden lasse. Gleichzeitig dankte er dem Jugendblasorchester, das auf brillante Weise mit den Titeln „Monster Rock“ und „ Ghostbusters“ das Publikum beim Jahreskonzert begrüßte.