Noch ist nicht abzusehen, wie sich der Krieg in der Ukraine langfristig auf das Leben der Menschen in Deutschland auswirken wird – ebenso nicht auf Rheinfelden, wie OB Klaus Eberhardt in der Sitzung des Hauptausschusses erklärte. Er schätzt, dass die Große Kreisstadt bis zu 300 Menschen aus der Ukraine aufnehmen müsse.
Diese Zahl nannte Eberhardt am Montag auf die Nachfrage von Rüdiger Lorenz (Sören). Im Landkreis rechne man mit etwa 3000 Geflüchteten, in Rheinfelden könnten zwischen 200 und 300 Menschen ankommen. Noch sei dies jedoch nicht passiert. Vorbereitet ist die Stadt dennoch, ein Aufruf an die Bevölkerung, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, habe Resonanz gezeigt. Er gehe davon aus, dass man sich auf eine längerfristige Unterbringung einstellen werde.
Welche wirtschaftliche Auswirkungen der Krieg konkret auf die Stadt haben werde, sei schwer einzuschätzen, so Eberhardt weiter. Wie berichtet, galt eine der ersten Sorgen dem Traditionsunternehmen Alu, das 2021 vom russischen Aluminiumriesen Rusal übernommen worden war. Das Unternehmen steht nicht auf der Sanktionsliste, auch habe Rusal genug Kapital in der EU, um die Alu weiterhin zu versorgen. Die weiteren Folgen seien für die Stadt und die Bürger die gleichen wie anderswo: gestiegene Spritpreise oder hohe Energie- und Rohstoffkosten.