Rheinfelden – Mit dem Schwung aus dem Jubiläumsjahr geht die Volkshochschule Rheinfelden in ihr Herbst/Winter-Semester 2024/2025. Das Programm umfasst 407 Kurse, Veranstaltungen, Vorträge und Workshops, wie VHS-Leiterin Veronika Plank beim Pressegespräch bekannt gab. 167 Dozentinnen und Dozenten sind im Einsatz, dazu 20 festangestellte Lehrkräfte an den Abendschulen. Wie der Rückblick zeigte, verzeichnete die Einrichtung im ersten Halbjahr 3200 Anmeldungen. 450 Veranstaltungen fanden statt. „Die Zahlen entwickeln sich gut“, die Tendenz sei „leicht steigend“, wie Plank sagte. Wichtig sei ihr, auf Qualität zu setzen. Räumlich sei man bei den Integrationskursen an der Kapazitätsgrenze. Für Sportkurse würden alle möglichen Hallen in Rheinfelden genutzt, man sei auch viel im Campus.
Im Bereich Gesellschaft, Politik und Umwelt, den Thomas Schmidt leitet, steht ein besonderes Ausstellungsprojekt an: die Wanderausstellung „Amahoro Burundi – Partnerland voller Facetten“ über die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen dem ostafrikanischen Land und Baden-Württemberg, die vom 18. November bis 20. Dezember läuft. Die Schau informiert über den Stand der Entwicklungsarbeit, das Leben der Menschen in Burundi und Entwicklungsmöglichkeiten. Die Ausstellung „Zeichne mir die Freiheit“ mit Comics von Denis Ruff vom 2. Oktober bis 15. November beschäftigt sich mit Fragen des Lebens.
Fortgesetzt werden die Abendgespräche, die auf drei im Semester erweitert und thematisch breiter gefasst werden. Am 23. Oktober sind je ein Vertreter oder eine Vertreterin der Parteien aus dem Gemeinderat zu Gast, die sich in einer Gesprächsrunde mit Zuhörern austauschen. „Wir denken an runde Tische mit zentralen Fragestellungen“, beschrieb es Veronika Plank. Um das Thema Spiritualität geht es am 27. November beim Abendgespräch mit der Lehrerin für katholische Religion Maria Kannen-Schmidt und dem evangelischen Pfarrer Jörg Hinderer. Über Adoption und Pflegeelternschaft wird am 20. Januar mit Pflegeeltern aus Rheinfelden und Sozialexperten gesprochen.
Zum Thema nachhaltiges Leben ist eine Vortragsreihe über „Wasserwirtschaft in der Antike“ in Kooperation mit den Volkshochschulen Grenzach-Wyhlen und Wiesental geplant. Außerdem gibt es zwei Exkursionen mit Gärtnermeister Joachim Schlageter am 19. und 26. Oktober über Klimaschutz und Wassermanagement heutzutage. 78 Kreativ-Kurse und 100 Gesundheitskurse listete Fachbereichsleiterin Alexandra Papoutsakis auf. Im Kreativbereich finden sich bewährte Töpfer-, Foto- und Nähkurse, aber auch ein Feen-Filzkurs für Kinder, Mikro-Makramee, Bemalen von Keramik und ein Bluesharp-Kurs. Beliebt sei das Schnitzen von Halloween-Kürbissen.
Im Gesundheitsbereich stehen Sportkurse, Workshops, Outdoor-Kurse, Koch- und Schwimmkurse zur Auswahl. Neu sei Aquafitness im Angebot, Wassergymnastik für Erwachsene. Ein Vortrag gibt Auskunft über Schnarchen und Schlafapnoe. Zur Anwendung im Alltag gedacht ist das Autogene Training und zur Tiefenentspannung für Körper und Geist hilft das „Yoga Nidra“, ein „yogischer Schlaf“. Sie habe einen Schnupperkurs besucht, sagte Alexandra Papoutsakis, „ich kann es nur empfehlen“. Der Bereich Sprachen umfasst 70 Kurse in 17 Fremdsprachen, zudem Integrationskurse, „Deutsch für den Beruf“ und Abendkurse für Fortgeschrittene „Deutsch als Fremdsprache“. Erstmals wird ein Kompaktkurs Koreanisch angeboten, sagte Fachbereichsleiterin Anna Galea Gehrig. „Es gab immer wieder Nachfragen“, so Gehrig. Neu im Programm ist ein Alemannisch-Kurs. Es habe sich gezeigt, dass Zugezogene sich oft schwertäten mit dem hiesigen Dialekt. Ihr selbst, so Galea Gehrig, sei es genauso ergangen, als sie vor über 30 Jahren hierhergezogen sei.
Im Bereich Berufliche Bildung sind IT-und Computer-Kurse zu finden, speziell zur Anwendung von Smartphone und Internet. Neu sei, so Thomas Schmidt, dass zwei Dozenten das Kreative hineinbringen, etwa Filmen mit Handy oder ein Designkurs für Werbeauftritte. Neu im Programm ist ein Grundlagenkurs von Steuerberaterin Astrid Boll für Neu-Selbstständige. Im schulischen Bereich, zu dem Hauptschulkurs, Abendrealschule und Abendgymnasium gehören, baue man etwa beim Hauptschulkurs stärker auf die Lernstrategie, so Galea Gehrig. Auch die Lernförderung stehe stark im Fokus.