Mit einer positiven Feststellung konnte Rickenbachs Kämmerin Hildegard Bayer bei der Vorstellung der Haushaltssatzung 2025 im Gemeinderat Rickenbach aufwarten: „Der Ergebnishaushalt 2024 wird entgegen den Annahmen zum Zeitpunkt der Haushaltsplanung insgesamt mit einem deutlich positiven Ergebnis schließen, wobei insbesondere bei den Gewerbesteuereinnahmen eine positive Entwicklung zu verzeichnen war. Eine Kreditaufnahme war daher nicht erforderlich.“

Für den Ergebnishaushalt 2025 der Gemeinde verwies sie auf Erträge in der Höhe von 11,4 Millionen Euro, denen Aufwendungen von rund 11,9 Millionen Euro gegenüberstünden. Hintergrund des hieraus resultierenden negativen Planungsergebnisses von rund 488.000 Euro bilden nach Auskunft Bayers vor allem die 2024 noch nicht abgeschlossene Sanierung von Wasserleitungen in Verbindung mit dem Breitbandausbau, gestiegene Personalkosten sowie die Erhöhung der Kreisumlage. Das negative Gesamtergebnis könne durch die Entnahme aus ausreichend gebildeten Rücklagen ausgeglichen werden.

Kämmererin Hildegard Bayer erläuterte dem Gemeinderat Rickenbach die Zahlen für den Haushalt 2025.
Kämmererin Hildegard Bayer erläuterte dem Gemeinderat Rickenbach die Zahlen für den Haushalt 2025. | Bild: Alexander Jaser

Im Ergebnishaushalt 2025 seien als größere Posten etwa die Sanierungsmaßnahmen am Heidewuhr zwischen Bergalingen und Willaringen mit 23.000 Euro sowie die Vorbereitungen für ein Bürgerwindrad mit Freiflächen-Photovoltaikanlage im Gebiet Hoheneck in Hottingen mit 30.000 Euro eingestellt.

Bei den Investitionen fehlen 2,27 Millionen Euro

Für den Finanzhaushalt 2025 konnte Bayer bei der Gegenüberstellung der Einzahlungen in der Höhe von 11.048.000 Millionen Euro und Auszahlungen von 11.016.000 Millionen Euro auf einen Zahlungsmittelüberschuss von rund 31.000 Euro verweisen.

Beim Finanzbedarf für Investitionen ergebe sich für Rickenbach ein Fehlbetrag von rund 2.270.000 Euro, welcher durch Kreditaufnahme zu decken sei. Der größte Investitionsbedarf entsteht laut Bayer durch die Weiterführung des Breitbandausbaus für rund 6,26 Millionen Euro, für ehemals zurückgestellte Straßensanierungsmaßnahmen seien 750.000 Euro zu veranschlagen. Weiter seien die ab dem Frühjahr 2025 geplante Erneuerung der Außensportanlage der Grundschule mit 350.000 Euro sowie der Erweiterungsbau für den Kindergarten in Rickenbach mit 550.000 Euro zu nennen.

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In den Planungen seien darüber hinaus Verpflichtungsermächtigungen für den Neubau des Bauhofes in der Höhe von 1,1 Millionen Euro und die Anschaffung eines Gerätewagens der Freiwilligen Feuerwehr in der Höhe von 300.000 Euro zu veranschlagen. Durch diese Ermächtigungen könne sichergestellt werden, „dass für Maßnahmen, die erst in späteren Jahren erfolgen, bereits Aufträge vergeben werden können“, erläuterte Bayer.

Gemäß ihren Ausführungen beträgt der Schuldenstand der Gemeinde Rickenbach zum Jahresanfang 1.019.000 Euro, die Pro-Kopf-Verschuldung werde zum Jahresende 2025 von gegenwärtig 258,07 Euro auf 796,66 Euro ansteigen. Der Haushaltssatzung und dem Haushaltsplan für das Jahr 2025 stimmte der Gemeinderat Rickenbach einstimmig zu.