Bei einem schweren Frontalzusammenstoß auf der B317 bei Maulburg ist am Dienstagmittag ein Mann getötet worden, eine Frau schwebte nach dem Unfall in Lebensgefahr. Eine weitere Frau wurde nach Angaben der Polizei schwer, ein Kind mittelschwer verletzt. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei rund 30 000 Euro. Die Bundesstraße war mehrere Stunden voll gesperrt, es kam zwischen Schopfheim und Steinen zu Staus.
Den Einsatzkräften bot sich ein schlimmes Bild, als sie gegen 13.40 Uhr an der Unfallstelle bei Maulburg – gelegen zwischen dem Parkplatz an der Wiesenbrücke und der Anschlussstelle Maulburg Ost – ankamen: Die Bundesstraße war mit Trümmern übersäht, abgerissene Wrackteile wie Stoßstangen und ganze Radaufhängungen lagen auf der Straße und in den angrenzenden Grünstreifen. Es roch nach ausgelaufenem Benzin, Glassplitter knirschten unter den Schritten der Rettungskräfte.
„Es muss ein Frontalzusammenstoß mit hoher Geschwindigkeit gewesen sein“, sagte Schopfheims Polizeirevierleiter Christoph Dümmig, der den Polizeieinsatz vor Ort koordinierte. Zusammengestoßen waren ein Renault Cabriolet und ein weißer Ford, jeweils besetzt mit zwei Personen. Aus dem qualmenden Wrack des Renaults, der nach dem Unfall völlig zerstört auf der Bundesstraße liegen blieb, retteten die Einsatzkräfte die 44-jährige Fahrerin. Weil der entgegenkommende Ford in die Fahrerseite des Renaults krachte, erlitt sie lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Rettungshelikopter in eine Klinik geflogen. Über ihren Zustand ist bislang nichts weiteres bekannt.
Auf dem Beifahrersitz des Renault wurde ein zehnjähriges Kind mittelschwer verletzt. Der weiße Ford wurde beim Aufprall zur Seite geschleudert und kam mehrere Meter von der Bundesstraße entfernt auf dem Radweg an der Wiese auf der Seite zum Liegen. Die Beifahrerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt, sie kam mit dem Rettungsdienst ins Kreiskrankenhaus nach Lörrach.
Frontalunfälle enden oft tödlich
Der Fahrer allerdings wurde beim Zusammenstoß so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Feuerwehrleute und Rettungskräfte bargen die Leiche aus dem völlig zerstörten Wagen. „Frontalzusammenstöße enden oft tödlich“, erklärte Dümmig die tragischen Folgen des Unfalls. Die Geschwindigkeiten der beteiligten Fahrzeuge summiert sich, die Wucht des Aufpralls ist ungeheurer. Zu den Folgen gehörten am Dienstagnachmittag auch Verkehrsbehinderungen. Die Bundesstraße war zwischen den Anschlussstellen Maulburg Mitte und Maulburg Ost/Schopfheim West über Stunden gesperrt, es kam zu Staus im nachmittäglichen Berufsverkehr. Im Einsatz waren neben der Polizei und den Rettungsdiensten von DRK und Maltesern auch insgesamt 38 Feuerwehrleute mit sechs Fahrzeugen der Feuerwehren aus Maulburg und Schopfheim. Der bei dem Unfall verstorbene Ford-Fahrer ist bereits der achte Unfalltote auf den Straßen im Landkreis Lörrach im Jahr 2019. Über Alter und Herkunft der Unfallbeteiligten und den genauen Unfallhergang konnte die Polizei am Dienstag noch keine genauen Angaben machen. Die Ermittlungen hat das Verkehrskommissariat Weil am Rhein (Tel. 07621/9 80 00) aufgenommen, Es werden Zeugen gesucht, die zur Aufklärung des Unfallhergangs beitragen können.