Nicolai Kapitz

Schopfheim/Hausen – Kommen stationäre Blitzer entlang der B 317? Wenn es nach dem Umweltausschuss des Kreistags geht, wird ab 2018 die Einmündung der B 518 in die Bundesstraße B 317 bei Eichen mit bis zu zwei stationären Anlagen versehen. Das geht aus einer Empfehlung des Ausschusses an den Kreistag hervor. Die Engstelle am Hausener Bahnhof war zwar ebenfalls in der Diskussion, wird aber wohl blitzerfrei bleiben. Der Kreistag muss die Vorschläge noch absegnen.

„An dieser Örtlichkeit liegt eine Unfallhäufungsstelle vor“, heißt es im Konzept Geschwindigkeitsüberwachung des Kreises, auf dessen Basis dem Kreistag die Vorschläge vorgelegt werden. Gemeint ist die Ausfahrt Schopfheim-Ost bei Eichen mit Anschluss an die B 518 Richtung Hasel, Wehr und Bad Säckingen.

Auf der B 317 müssen die Autofahrer hier eigentlich den rechten Fuß lupfen, es herrscht Tempo 70. „In diesem angespannten Bereich scheint eine Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit als durchaus sinnvoll“, heißt es in dem Konzept. Denn weil diese Abzweigung sehr viel Verkehr verkraften muss, kommt es hier oft zu Unfällen. Das sei vor allem auf „Vorfahrtsverletzungen und Abbiegeunfälle“ zurückzuführen.

Der Plan sieht nun vor, etwa 300 Meter vor der Abzweigung eine stationäre Anlage zur Geschwindigkeitsüberwachung aufzustellen, vielleicht sogar eine zweite aus der anderen Richtung, denn es sei „möglicherweise aufgrund der räumlichen Distanz die Aufstellung von zwei separaten Stationen erforderlich“. Ebenfalls in der engeren Auswahl als Standort für einen stationären Blitzer war die Engstelle am Bahnhof Hausen, wo einerseits viele Fußgänger die Bundesstraße überqueren und andererseits die Ortszufahrt abzweigt.

Auch diese Abzweigung ist als Gefahrenstelle bekannt. Hier schlägt der Umweltausschuss nun aber doch keinen Blitzer vor. Denn die Gefahr, so das Gutachten, geht vor allem von Autofahrern aus, die aus Hausen auf die Bundesstraße abbiegen und dabei die rote Ampel missachten.

„Eine stationäre Geschwindigkeitsmessung, die sich überdies auf den durchfahrenden Verkehr (B 317) bezieht, würde hier keine Verbesserung bringen“, heißt es im Text. Stattdessen soll die Ampelanlage ausgebaut werden. Und zwar so, dass Autofahrer aus allen Richtungen – auch aus Hausen – von der Ampel gesteuert werden. Der Landkreis könnte auch rund 125 000 Euro für eine Rotlicht-Überwachsungsanlage beisteuern, heißt es in der Empfehlung.