A wie Abschied: Abschied nehmen von den historischen Uehlin-Häusern an der Hauptstraße heißt es im Frühjahr. Allerdings bleibt der erhoffte nahtlose Baubeginn für das neue Gebäude vorerst aus, er soll aber stattfinden. Verabschiedet hat sich auch das evangelische Pfarrerehepaar Ursula und Martin Schmitthenner.
B wie Brücken: Der erneut verschobene Neubau der Brücke Ehner-Fahrnau verursacht im Sommer einen Zwist mit der Nachbargemeinde Hausen. Amüsiert bis verärgert reagieren indes Gersbacher über eine Behelfsbrücke („Rialto-Brücke“) an der Straße Zum Bühl. Und dann ist da noch die Wiesebrücke in Schopfheim: Das 112¦Jahre alte Wahrzeichen der Markgrafenstadt muss aus Versicherungsgründen – die Brüstung ist angeblich zu niedrig – mit einer Holzverkleidung nachgerüstet werden. Das sorgt für Kritik, die bis zum Jahresende nicht verstummt.
C wie Café: Das im Dornröschenschlaf liegende Stadtpark-Café hat endlich einen neuen Betreiber: Schopfheims bekannter Gastronom Tesfaldet „Tessy“ Reda erhält im November den Zuschlag. Die Stadt verkauft ihm das Gebäude und überlässt ihm das Gelände in Erbpacht. Reda kündigt an, im Gegenzug das Lokal Tesnaz Café Bar, das er fast 25¦Jahre mit seiner Schwester Nazareth führt, abzugeben.
D wie Dorfladen: Im September wird in Kürnberg gefeiert. Der wiedereröffnete, vom Markus-Pflüger-Zentrum betriebene Dorfladen, hat jetzt auch ein Café. Kritik gibt es allerdings an den Öffnungszeiten des kleinen Geschäfts.
E wie Entwicklungskonzept: Das Entwicklungskonzept „Schopfheim-West“ ist fertig. Das Gebiet zwischen Gündenhausen und Friedhof soll attraktiver werden. Für das Einkaufsgebiet Gänsmatt wird dabei der Weg frei für einen Rewe-Getränkemarkt und einen Neubau des Discounters Lidl. Offen ist allerdings noch immer, was aus Thomas Philipps wird.
F wie Feiern: Grund zur Freude gibt es beim Schulcampus – der jetzt Roggenbach-Campus heißt – im Sommer. Gefeiert wird gemeinsam die Fertigstellung von Sporthalle und neuem Jugendzentrum.
G wie neues Gewerbe: Im Sommer kündigte Faller Packaging an, dass der Schopfheimer Standort mit seinen 120¦Arbeitsplätzen nach Brombach übersiedeln wird. Im Oktober folgt eine wahre Hiobsbotschaft: Würth will im Frühjahr 2025 den Schopfheimer Standort ersatzlos schließen. Um die 300¦Jobs sind betroffen. Diese Nachrichten lösen eine Diskussion über Versäumnisse der Stadt bei der Bereitstellung von Gewerbe-Erweiterungsflächen aus.
H wie Hochwasserschutz: Am 20.¦Februar 1999 richtete ein Jahrhundert-Hochwasser in Enkenstein große Schäden an. Jetzt, 25¦Jahre später, sollte das Dorf gegen eine erneute Katastrophe in dieser Form gewappnet sein. Das Vier-Millionen-Euro-Projekt Hochwasserschutz ist fertiggestellt.
I wie Initiative: Im Februar gründet sich – initiiert von Diakonie, Arbeitskreis Integration und dem Dekanat des Kirchenbezirks Markgräflerland – das Bündnis „Schopfheim bleibt bunt – für Vielfalt, Zusammenhalt, eine starke Demokratie und gegen rechts“. Es folgen mehrere Aktionen, darunter eine Kundgebung im März auf dem Marktplatz mit etwa 600¦Teilnehmern.
J wie Jubiläum: Die Benefiz-Veranstaltung Wiesentäler Wasserlauf feiert ihr zehnjähriges Bestehen, der Tafelladen sein 20-Jähriges. Seit 20¦Jahren gibt es in Enkenstein das „Kaffichränzli“ und in Eichen die Sonntagsmusik. Das 50.¦Rettichfest ist auch die Geburtstagsfeier des Veranstalters Städtli-Zinken (66¦Jahre). Die Eingemeindung von Enkenstein (1.¦Juni) und Gersbach (1.¦Oktober) jähren sich zum 50.¦Mal. Zudem feiert die Schule Gersbach ihr 50-Jähriges. Der Schweigmattverein wird 125¦Jahre alt. Am 20.¦Juli wird das 150-Jährige des Wiechser Hohe-Flum-Turms gefeiert. Im Vorfeld steht das Fest wegen Naturschutzbedenken kurzzeitig auf der Kippe. Ferner feiert das Unternehmen Dreistern sein 75-jähriges Bestehen.
K wie Kommunalwahl: Die Wahl ist in mehrfacher Hinsicht eine Zäsur. Die Freien Wähler (acht Sitze) werden ganz klar stärkste Kraft vor CDU (fünf), der SPD (vier) und den Grünen (vier). Mehrere Stadträte scheiden aus, darunter solche, die seit Jahrzehnten die Kommunalpolitik präg(t)en wie Heidi Malnati, Ernes Barnet, Marianne Zabel und Andreas Kiefer. Auch verschwinden die Unabhängigen aus dem Gemeinderat, eine über Jahrzehnte hinweg kritische Stimme. Zudem hört das Wiechser Polit-Urgestein Ino Hodapp als Ortsvorsteher auf, ebenso gibt Wilhelm Tholen (Raitbach) das Ortsvorsteheramt ab. Für Aufsehen sorgt, dass in Enkenstein Ortsvorsteherin Eva Brutschin wegen Anfeindungen nicht mehr kandidiert.
L wie Lichtsignale: Blinkende Lämpchen werden installiert, um die als gefährlich geltende Kreuzung in der Wehrer Straße zu entschärfen.
M wie Museum: Steht das Städtische Museum von Schopfheim auf der Kippe? Anhänger fürchten dies, formieren sich und fordern den Erhalt. Ein Zukunftsgutachten wird jetzt erstellt und Museumsleiter Dominik Baiker erhält befristet Hilfe bei der Inventarisierung des Museums.
N wie Nahverkehr: Der Gemeinderat beschließt eine Konzept-Kehrtwende beim Citybus. Seit 15.¦Dezember kommt der Bus jetzt auf Bestellung.
O wie obsolet: Auf Initiative der CDU fordert der Gemeinderat mehrheitlich eine Überarbeitung des umstrittenen Möblierungskonzepts (Pflanzkübel) in der Schopfheimer Hauptstraße. Die Stadt belässt es dabei, an der gravierendesten Engstelle Kübel zu entfernen.
P wie Personal(probleme): Margot Fritz wird Schopfheims erste Wirtschaftsförderin. Vakant hingegen ist erneut die Tiefbauamtsleiterstelle nach dem Weggang von Bernhard Karle. Geklärt ist dafür die Nachfolge von Jürgen Sänger als Fachbereichsleiter – Patrik Bender wird 2025 übernehmen. Personalprobleme bei der Post verzögern um einige Wochen die Wiedereröffnung der Fahrnauer Postfiliale.
Q wie Querele: Sehr umstritten ist die Sanierung des ehemaligen Bezirksamts. Nicht alle Stadträte sind von der Notwendigkeit überzeugt. Am Ende gibt es grünes Licht für das 2,3-Millionen-Euro-Projekt.
R wie Rettung: Gerettet ist erst einmal das Schwimmbad Schweigmatt, das vom Förderverein jetzt als Vereinsbad betrieben wird. Von der Stadt gibt es – anders als vorgesehen – doch weiter einen jährlichen Zuschuss. Gerettet sind zudem auch die beiden Gersbacher Wisente Bubi und Kressi, für die ein neues Zuhause gefunden werden musste. Sie kommen im Wild- und Freizeitpark Allensbach am Bodensee unter. Und auch für das vom Abriss bedrohte das ehemalige Fahrnauer Waschhüsli findet sich ein Retter.
S wie Seligsprechung: Der in Schopfheim geborene Märtyrerpriester Dr. Max Josef Metzger wird in Freiburg am 17.¦November seliggesprochen.
T wie Turmhölzle: Die Reste der Burgruine Turmhölzle bei Raitbach werden erforscht und geschützt. Dazu wird neu ein Förderkreis gegründet.
U wie Umbau: Der Umbau der Adolf-Müller-Straße beginnt und damit der Ausbau des Schopfheimer Wärmenetzes. Kritik gibt es allerdings am geplanten Mini-Kreisel.
V wie Verkehr: Lärmaktionsplan, Verkehrskonzept und (bislang erfolglose) Forderung nach Tempo-30-Verlängerung in der Straße An der Wiese: Verkehrsthemen treiben vor allem im Frühsommer Schopfheim um. Nach der Offenlage der Pläne im Juli passiert 2024 aber nichts mehr.
W wie Windkraft: Im November beschließt der Gemeinderat die Planung von fünf weiteren Windrädern bei Gersbach durch die Stadt und die EWS Schönau. Weil die Standorte erst kurzfristig bekannt werden, fühlen Gersbacher sich überrumpelt.
X wie XL: XL seht für extra Large, also extra groß. Extra groß gewürdigt wird mit einer großen Doppelausstellung Designer, Künstler und Ehrenbürger Hans Theo Baumann. Anlass ist dessen 100.¦Geburtstag.
Y – wie Yes oder Ja: Es ist auch eine Art Hochzeit. Die Gemeinde Kleines Wiesental hat ihr Standesamt an den Standesamtsbezirk Mittleres Wiesental bei der Stadt Schopfheim abgegeben.
Z wie Zebrastreifen: Der Fußgängerüberweg in der Wehrer Straße wurde verlegt, weil es an der alten Stelle unübersichtlich war. Doch der neue Standort weiter östlich erntet wegen der Fahrbahnverengung ebenfalls Kritik.