Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat weitere Tunnel im Regierungsbezirk mit Notrufsprechstellen ausgestattet. Auch der knapp 300 Meter lange Langenfirsttunnel bei Schopfheim und der knapp 175 Meter lange Tunnel bei Zell an der B 317 wurden nachgerüstet. Die beiden Tunnel wurden in den 90er Jahren gebaut.
Gemäß den Empfehlungen für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunnel sollen bei Tunnel, die kürzer als 400 Meter sind, an den Tunnelportalen sogenannte Notrufsprechstellen eingerichtet werden. Mit der aktuellen Nachrüstung ist diese Vorgabe nun in allen Tunneln des RP umgesetzt. Die Notruftelefone befinden sich jeweils vor den Tunnelportalen. Das RP habe sich für nachhaltige und innovative Notrufsprechstellen entschieden, deren Stromversorgung in der Regel gewährleistet wird, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Notrufe, die über die Notrufsprechstellen dieser Tunnel abgesendet werden, werden mit Standorterkennung an die jeweilige Integrierte Leitstelle (ILS) übertragen. Auf Knopfdruck sind die Notrufsprechstellen einfach zu bedienen und haben eine sehr hohe Verfügbarkeit, da die Sprechverbindung regelmäßig gewartet und überwacht wird. Die ILS erkennt dann sofort, von welcher Stelle der Notruf kommt, heißt es aus dem Regierungspräsidium weiter.
Die Notrufübertragung erfolgt über das Mobilfunknetz. Im Gegensatz zu einem Smartphone verfügen die Notruftelefone jedoch über eine leistungsstärkere Antenne. Ein Notruf, der über das Smartphone mit der Rufnummer 112 abgesendet wird, wird ebenfalls von der jeweiligen ILS entgegengenommen. Allerdings ist die Standorterkennung über das Handy für die ILS deutlich zeitintensiver und der Handyempfang auf dieser Strecke quasi auf dem ganzen Streckenabschnitt fast nicht möglich, von einer stabilen Sprachverbindung ganz abgesehen. Deshalb ist es sinnvoll, im Notfall die vor den Tunnel vorhandenen Notruftelefone zu verwenden. So wird schnelles Agieren der Rettungskräfte ermöglicht. „Die Notruftelefone entlang der Landes- und Bundesstraßen bringen so einen echten Sicherheitszugewinn für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer“, so das RP.
Das RP weist darauf hin, dass bei einem Notruf folgende Angaben wichtig seien: Wer ruft an? Wo ist der Notfall? Was ist passiert? Wie viele Verletze beziehungsweise Betroffene gibt es? Welche Erkrankungen oder Verletzungen liegen vor? Wichtig sei auch, Ruhe zu bewahren, Rückfragen abzuwarten und den Notruf erst nach Aufforderung zu beenden.