Wieden (ew) „Wir müssen priorisieren. So viel Geld können wir nicht abgreifen.“ Bürgermeister Michael Fischer weiß, dass die Vorschläge, die Florian Brossette vom Biosphärengebiet dem Gemeinderat Wieden vorstellte, die Finanzkraft seiner Gemeinde übersteigen. 680.000 Euro netto müssten aufgebracht werden, um die Weidewasserversorgung für Vieh zu sichern, so das Ergebnis des Weidewasserprojekts Belchen. Auch trotz Förderungen könnte die Gemeinde das nicht finanzieren, so Fischer.
Brossette empfiehlt daher auch als erste und wichtigste Maßnahme, Wasser zu sparen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es immer weniger Wasser geben werde. Man müsse davon ausgehen, dass ein Rind pro Tag etwa 100 Liter Wasser brauche. Die Weidewasserinfrastruktur sei in die Jahre gekommen, erklärt Brossette. Er stellte Möglichkeiten von Tränken vor. Bei Adolf Rombach, Landwirt aus Wieden, der das BSG-Projekt engagiert unterstützt hatte, kann er damit nicht punkten, er hatte als Gastredner Argumente dagegen. Auch ein Gemeinschaftsstall, so Brossette, sei für Wieden teuer. Auf etwa 1,1 Millionen Euro werden die Kosten dafür geschätzt. Fördermittel seien aber vorhanden. Brossette nannte die Vorteile einer Kooperation. Man könne Maschinen gemeinsam nutzen, sei vernetzt und könne gemeinsam arbeiten. Er weiß aber auch, dass es schwierig ist, Landwirte für ein solches Gemeinschaftsprojekt zu gewinnen.