Der 69-jährige Martin Maier aus Triberg übernimmt den Vorsitz des Schwarzwaldvereins St. Blasien. In der jüngsten Hauptversammlung wurde so der Fortbestand des Vereins gesichert. Ein Rückblick: Bereits bei Amtsantritt vor drei Jahren hatten alle Vorstandsmitglieder erklärt, für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung zu stehen.
Seit langem hatte man sich um Nachfolger bemüht – die Bemühungen blieben erfolglos. Ende November standen daher bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Wahl und, falls kein Vorstand gewählt werden sollte, die Auflösung auf der Tagesordnung.
Zu der Auflösung kam es indes nicht, da nicht die satzungsgemäß erforderliche Zahl an Mitglieder anwesend war. Daher wurde eine weitere außerordentliche Mitgliederversammlung anberaumt. Bis dahin wollte man mit Hochdruck nach Kandidaten für die Vorstandsämter suchen und im Fall des Misserfolgs die Auflösung des Ortsvereins beschließen.
Auch der Hauptverband hatte sich in die Suche nach Kandidaten eingeschaltet. Mit Erfolg, denn mit Martin Maier fand sich ein Interessent für das Amt des Vorsitzenden.
Der 69-jährige Rentner lebt derzeit noch in Triberg, ist Wanderwart des dortigen Ortsvereins und Vorsitzender von Gewerbeverein und Tennisclub. Maier wird aber nicht auf Dauer in Triberg bleiben, er plant einen Umzug nach Menzenschwand, wo sein Sohn wohnt. Wann der Umzug erfolgen wird, ist aber noch offen, denn vorerst sei er noch familiär in Triberg gebunden, erklärte Maier bei seiner Vorstellung in der Hauptversammlung.
Sein Herz schlage für den Schwarzwaldverein, er sei eine Kämpfernatur und würde es bedauern, wenn im Zentralgebiet des Schwarzwaldvereins ein Ortsverein wegfallen würde, begründete seine Kandidatur. Vorsichtig optimistisch zeigte sich der geschäftsführende Vorsitzende des Ortsvereins St. Blasien, Hans-Jörg Schneider.
Wichtig sei aber, Aktive zu finden, die vor Ort tätig werden, sagte er. Ohne diese sei ein derartiges Konstrukt nicht tragfähig, gab er zu bedenken und formulierte es so: „Ohne Indianer ist auch der beste Häuptling nichts“.
Aber nachdem sich ein „Häuptling“ gefunden hatte, fanden sich auch „Indianer“: Wolfgang Weber erklärte sich bereit, das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden zu übernehmen und zudem den Wanderplan zu erstellen. Die bisherige Fachwartin für Heimatkunde Hildegund Hirth wird künftig die Kasse führen und Schriftführerin Ursula Haselwander ihr Amt weiterführen.
Ungewissheit herrscht allerdings, was den Wegewart Josef Behringer anbelangt. Er war nicht anwesend, hatte aber in der Hauptversammlung im November erklärt, zumindest in einem geringeren Umfang als bislang für die Wege verantwortlich zu zeichnen.
Das Führungsteam wurde bei einer beziehungsweise zwei Enthaltungen gewählt, ob Behringer die Wahl annehmen wird, bleibt abzuwarten.
Sehr zufrieden mit der Entwicklung zeigte sich Werner Hillmann, Vizepräsident des Hauptverbandes. Es sei eine gute Grundlage geschaffen worden, mit neuem Schwung bestehe die Chance, dass der Ortsverein in 15 Jahren sein 150-jähriges Jubiläum werde feiern kann. Bürgermeister Adrian Probst zollte den Verantwortlichen für ihre Leistung in den vergangenen Wochen und den Umgang mit der Situation Respekt. Sein Dank galt dem Ortsverein für 135 Jahre intensiver Arbeit im Interesse der Gemeinschaft.
In seinem Schlusswort zeigte sich der neue Vorsitzende zuversichtlich, dass der Schwarzwaldverein St. Blasien für die kommenden Jahre gut auf die Beine gestellt werden kann.