St. Blasien-Menzenschwand Neben einigen Einheimischen sind vor allem etliche der in Menzenschwand lebenden Ukrainer zur Vernissage ihrer beiden Landsleute, der seit knapp drei Jahren in Menzenschwand lebenden Künstlerin Maryna Kramar und des bereits international bekannten Künstlers Konstantin Samoilov, in die alte Dorfkirche gekommen. Außerdem begrüßte die Vorsitzende des Winterhaltervereins, Elisabeth Kaiser, St. Blasiens Bürgermeister Adrian Probst sowie in Vertretung der Dezernenten für Jugend und Soziales im Landratsamtes, Ulrich Friedlmeier.
Die Vernissage begann mit der ukrainischen Nationalhymne aus dem Jahr 1862, in der es, wie Elisabeth Kaiser, die den Text auf Deutsch vorlas, meinte, immer noch aktuell wie eh und je, zu Beginn heißt: „Ruhm und Wille der Ukraine sind noch nicht tot.“ Und später: „Das Lied der Freiheit wird durch die Ukraine klingen.“ Elisabeth Kaiser erinnerte auch daran, dass die aus ihrer Heimat geflüchteten Ukrainer zu Hause den gleichen Lebensstandard gehabt hatten wie die Menschen in Deutschland. Zum Schluss einer berührenden Rede richtete Elisabeth Kaiser den Appell für mehr Integration an alle Menzenschwander Vereine.
Bürgermeister Adrian Probst gab in kurzen Worten seiner Freude über die, wie er betonte, „wunderbare Initiative“ Ausdruck, mit dieser Ausstellung Kunst in ganz besonderer Weise erleben zu dürfen, durch konkretes Tun, das Leben hier lebenswert mache. Er freue sich über das verbindende Moment, das in dieser Ausstellung liege, und auch wenn die Künstler sicherlich ganz andere Vorstellungen vom Leben gehabt hätten, hoffe er, dass sie in Menzenschwand doch zumindest eine Zwischenheimat gefunden hätten. Es sei ein sehr persönliches Geschenk an Menzenschwand, diese Kunst hier zugänglich zu machen.
Mit Hilfe einer Übersetzerin aus Freiburg bedankten sich auch die Künstlerin und der Künstler für alles, was Menzenschwand für sie getan habe, und sie lobten die Ruhe und den Frieden der wunderbaren Natur, in der sie sich inspirieren lassen durften. Maryna Kramar gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich der Kontakt zu einer lebendigen Beziehung weiterentwickeln möge als ein kleiner Schritt zu einem gemeinsamen Europa. Und Konstantin Samoilov erklärte, die wunderbare Natur und die warme Aufnahme hätten ihn überwältigt. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von ukrainischer Livemusik, ebenso gab es Kulinarisches aus der Ukraine.