Sie sollten für Frauchen und Herrchen zur Grundausstattung gehören und für saubere und hygienische Städte und Gemeinden sorgen: Hundekotbeutel. Wie selbstverständlich die Beutel geworden sind, zeigt ein eigener Eintrag für Hundekotbeutel in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Darin sind so kuriose Fakten zu finden, dass die Beutel in der Schweiz ganz niedlich „Robidog-Säckli“ heißen. Oder dass der Werbespruch „Nimm ein Sackerl für mein Gackerl“ in Wien 2006 zum Spruch des Jahres gewählt geworden ist. Doch ganz so selbstverständlich sind die Beutel im Alltag dann doch nicht.

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Ehrenamtliche Beutelauffüller gesucht

Damit alle Hundebesitzer immer ein „Sackerl“ zur Hand haben, gibt es an den beliebtesten Gassi-Wegen sogenannte Hundekotbeutelspenderboxen, die, weil das Wort sonst kaum auszusprechen ist, in Singen Belloo-Box heißen. Deren Bestückung ist Aufgabe der Gemeinden. Doch das kostet Zeit und damit auch Geld. In Zeiten des Personalmangels will die Stadt daher das Ehrenamt bemühen.

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Sie sucht für zwei Belloo-Box-Standorte in der Singener Nordstadt, in der Fichtestraße am Ziegeleiweiher Süd und in der Uhlandstraße bei der Kleingartenanlage, ehrenamtliche Paten für die Boxen. Das unentgeltliche Befüllen der Boxen sei in der Regel einmal die Woche notwendig, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Interessierte können sich bei Heike Ganter melden, unter Telefon 07731 85348. Eine Patin für eine Box sei bereits gefunden, teilt die Stadt mit. Doch eine Box könne auch von mehreren Paten betreut werden.

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Zum Glück nur für die Beutel zuständig

Die Idee ist gut, diejenigen mit der Aufgabe der Bestückung zu betrauen, die eh jeden Tag dort unterwegs sind. Wie überhaupt die Einführung der Hundekotbeutel in den 1990er-Jahren eine gute Idee war. Wer schon in Hundekot getreten ist und diesen mit angehaltenem Atem wieder aus den Schuhsohlen kratzen musste, weiß den Einsatz der Beutel umso mehr zu schätzen.

Ein Vorteil des Ehrenamts Belloo-Box-Pate ist, dass die Bestücker selbst an der Quelle sitzen und immer mit genügend Beutel versorgt sein werden, wenn sie selbst Gassi gehen. Und zum Glück müssen sich die Box-Paten nur um die Beutel kümmern und nicht um deren Inhalt – ein Kackjob dieses Ausmaßes wäre Ehrenamtlichen auch nicht zuzumuten.