Christiane Sahli

Langsam kehrt auch in der Region St. Blasien wieder ein Stück Normalität ein. Nach den Geschäften dürfen auch Museen, wenn auch mit Einschränkungen, seit dem 6. Mai wieder ihre Türen öffnen. Ab Pfingstsonntag, 31. Mai, werden im Kreismuseum in St. Blasien wieder Besucher begrüßt, das Hans-Thoma-Kunstmuseum und der Resenhof in Bernau öffnen bereits einen Tag früher.

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Das Museum „Le Petit Salon“ in Menzenschwand bleibt dagegen geschlossen, bis wieder Normalbetrieb möglich ist. Die kreiseigenen Museen, neben dem Kreismuseum in St. Blasien auch das Hüsli in Grafenhausen, das Kulturzentrum Schloss Bonndorf und die Museumsmühle bei Stühlingen-Blumegg, stehen den Besuchern in Kürze wieder offen. Ein Hygienekonzept sei im Kreismuseum in St. Blasien gut umsetzbar, sagte Melissa Kassera vom Amt für Kultur, Archivwesen und Öffentlichkeitsarbeit des Landratsamtes Waldshut.

Zahl der Besucher beschränkt

Aufgrund der Geräumigkeit des Museums könne man sich gut aus dem Weg gehen. Allerdings ist die Zahl der Besucher auf maximal zwölf Einzelpersonen beschränkt, bei einem Ansturm müsse man gegebenenfalls die Verweildauer im Museum beschränken, so Kassera weiter. Es herrscht Mundschutzzwang, im Kassenbereich, in dem die Mitarbeiter durch Plexiglasscheiben geschützt sind, sind die einzuhaltenden Abstände markiert, der Postkartenverkauf ist eingestellt. Im Museum selbst gibt es einen markierten Einbahnverkehr, so dass Begegnungen ausgeschlossen werden.

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Das Hans-Thoma-Kunstmuseum und das Heimatmuseum Resenhof in Bernau öffnen am Samstag, 30. Mai, wieder ihre Türen. Das Hygienekonzept des Museumsverbandes konnte umgesetzt werden, sagte die Leiterin der Bernauer Museen, Margit Köpfer. Pro 15 Quadratmeter Fläche ist eine Einzelperson oder ein Ehepaar zugelassen. Das bedeutet für das Kunstmuseum maximal 26 und für den Resenhof maximal 25 Besucher, so Köpfer.

Laufwege sind markiert

Im Resenhof bleiben allerdings zwei Räume geschlossen, da wegen der Enge des Ganges Begegnungsverkehr nicht ausgeschlossen werden kann. In beiden Museen sind die Laufwege markiert, es herrscht Mundschutzpflicht. Nach zwei Wochen der Öffnung werde man das Konzept überdenken und gegebenenfalls über Änderungen entscheiden, so Margret Köpfer weiter.

„Le Petit Salon“ bleibt noch geschlossen

Bis wieder Normalbetrieb möglich ist, wird das Museum „Le Petit Salon“ in Menzenschwand geschlossen bleiben, sagte Elisabeth Kaiser, Vorsitzende des Vereins Winterhalter in Menzenschwand, der das Museum betreibt. Aufgrund der geringen Größe der drei Räume des Museums (24 bis 28 Quadratmeter) könnten sich lediglich drei Besucher gleichzeitig in dem Museum aufhalten. Auch der Museumsshop müsse geschlossen bleiben, die Besucher hätten zudem keine Möglichkeit, ausliegende Prospekte und Bücher durchzublättern. Auf die Filmvorführung müsse man ebenfalls verzichten.

„Ein Museumsbesuch soll etwas Schönes sein und der Seele guttun“, sagte Elisabeth Kaiser. Und weiter: „Ein Museumsbesuch unter den gegebenen Umständen ist nicht das, was wir uns für die Besucher wünschen“. Ein weiterer Grund spricht für den Verzicht auf die Öffnung des Museums: Die Aktiven, die das Museum betreuen, gehören überwiegend zu einer Risikogruppe.

Neue Eintrittspreise im Resenhof

Im Bernauer Holzschneflermuseum Resenhof ist in den vergangenen Monaten ein neues Museumskonzept umgesetzt worden. Nach Abschluss der Arbeiten sollten die Eintrittspreise angepasst werden, um einerseits das neue und stark verbesserte Ausstellungsformat zu würdigen sowie andererseits die hohen Investitionskosten (Gemeindeanteil rund 112.000 Euro) zumindest teilweise wieder einzuspielen, heißt es in einer Beschlussvorlage für den Gemeinderat. Dem Vorschlag, die Preise in allen Kategorien um jeweils 50 Cent zu erhöhen, folgte das Gremium mehrheitlich. Einige Mitglieder vertraten die Meinung, durch das neue Konzept sei das Heimatmuseums so stark aufgewertet worden, dass eine stärkere Preiserhöhung vertretbar und angesichts der hohen Investition wichtig sei.

Die Eintrittspreise: Gruppen (ab zwölf Personen, Preis pro Person) 3 Euro; Kinder (ab sechs Jahre)/Schüler/Studenten 2 Euro; Erwachsene 4 Euro; Erwachsene mit Gästekarte aus anderen Orten 3,50 Euro. Bernauer Schul- und Kindergartengruppen erhalten kostenlosen Eintritt.