Wilfried Dieckmann

Seit einiger Zeit wird es für jedermann deutlich: Rund um den Brauereigasthof zeigen Bagger deutliche Veränderungen an. In der Tat: Mit dem Abriss von Anbauten am historischen Hotelgebäude in Rothaus wurde begonnen. In der jüngsten Ratssitzung gab der Gemeinderat dem Bebauungsplan „Erlebniswelt Rothaus“ grünes Licht für eine erneute Offenlegung des Planwerks. Als externe Ausgleichsmaßnahme ist der Bau einer Trockenmauer vorgesehen.

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Der Bebauungsplan „Erlebniswelt Rothaus“ wurde dem Gemeinderat von Lena Schilling und Stefan Läufer der „fsp.stadtplanung“ aus Freiburg vorgestellt. Die nötigen Grünplanungen und Untersuchungen stellte Georg Kunz vom Büro für Garten- und Landschaftsplanung „GaLaPlan“ aus Todtnauberg vor. Wie bereits berichtet, hat die Staatsbrauerei Rothaus in Abstimmung mit der Gemeinde Grafenhausen ein Entwicklungskonzept erarbeitet, das einen städtebaulichen Brückenschlag vorsieht und den Siedlungsbereich rund um das Heimatmuseum Hüsli mit der Brauerei verbindet.

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Wie Planer Stefan Läufer zum Hintergrund der geplanten Entwicklungen informierte, soll der Teilbereich rund um den Brauereigasthof durch einen Neubau erweitert und das Besucherangebot der „Erlebniswelt Rothaus“ weiterentwickelt werden. Gemäß den Bebauungsvorschriften für das Sondergebiet „Brauereierlebnis“ sind neben gastronomischen Einrichtungen auch Einzelhandelsnutzungen mit insgesamt 400 Quadratmeter Verkaufsfläche vorgesehen. Das Sortiment allerdings ist auf selbst produzierte Waren, Eigenmarken, Souvenirs und regionale Produkte beschränkt. In dem Sondergebiet sind aber auch Wohnungen für Betriebsinhaber, Aufsichts- und Bereitschaftspersonen sowie sonstige im Sondergebiet Beschäftigte möglich.

Die vorhandene Spielplatzfläche sowie ein Grünstreifen entlang der Landesstraße 170 bleiben nach Angaben des Grünplaners Georg Kunz unverändert erhalten und werden als Grünfläche im Bebauungsplan festgesetzt. Der Biergarten sowie Teile der Gehölzgruppe an der L 170 sind im Bebauungsplan Bestandteile des Sondergebietes. Der Erhalt von alten Bäumen im Biergartenbereich soll, so Kunz, bei der Planung berücksichtigt werden. Da im derzeitig gültigen Flächennutzungsplan nicht alle geplanten Bereiche ausgewiesen sind, kann der Bebauungsplan somit nicht eigenständig umgesetzt werden. Deshalb wird parallel zu den Planungen der Flächennutzungsplan geändert. Der Gemeindeverwaltungsverband Ühlingen-Birkendorf und Grafenhausen hat am gestrigen Montag beraten. Nach Abwägung der öffentlichen und privaten Belange billigte der Gemeinderat den Planentwurf und beschloss dessen erneute öffentliche Auslegung.