Luddi ist eine erfolgreiche Birkendorfer Alemannenrockband, die 2002 gegründet wurde. Mit Dialekt kennen sich die fünf Mitglieder gut aus, denn sie sind in Birkendorf verwurzelt und sprechen Alemannisch.
Der Name Luddi
„Luddi“ ist ein Begriff aus dem Alemannischen und bedeutet Schwerenöter, Tagedieb und Ähnliches und ist abgeleitet von Ludwig XIV., der wegen seiner Ausschweifungen und Verschwendung in die Geschichte einging.
Die Mitglieder
Mitglieder der Alemannenrockband Luddi sind Christoph Dörflinger (Jahrgang 1968, Sänger, Klarinette und Saxofon), Manuel Dörflinger (Jahrgang 1972, Gitarre, Trompete und Gesang), Simon Frommherz (Jahrgang 1980, Trompete und Percussion), Jürgen Schmidt (Jahrgang 1974, Gitarren), Thilo Rebmann (Jahrgang 1973, Schlagzeug und Gesang) sowie verschiedene Gastmusiker am Bass.

Rockmusik mit Mundarttexten
Vor ihrem ersten Konzert setzte Luddi 2001 die Idee in die Tat um, eine CD mit dem Titel „Luddi-Füürioo!“ in einem Tonstudio in Esslingen aufzunehmen. Anlässlich der 50-Jahr-Feier des Landes Baden-Württemberg kam es im April 2002 im Saal des Klettgau-Gymnasiums Tiengen zum ersten Auftritt.
Das zweite Konzert soll für Band und Publikum etwas ernüchternd gewesen sein, erzählt Bandchef Manuel Dörflinger. Das ältere Publikum habe folkloristische Musik und Volkslieder erwartet, die Musiker hingegen Rock und Pop begeistertes Publikum. So kam am Ende des Spektakels ein älterer Herr und sagte: „Alles guet un recht, aber viell, viell lieser! Mer vestoh jo nüt!“

Um die Texte mit Sprachwitz über Sinn, Unsinn und Irrsinn des Alltags zu verstehen, sollte man Alemannisch können. Wenn in urigem Dialekt gesungen wird, kann es aber auch vorkommen, dass hin und wieder Bass, Trompete, E-Gitarre und Schlagzeug die Liedtexte übertönen. „Werden englische Titel verstanden? Sicher nicht!“
Die Luddis aus Birkendorf begeisterten 2018 auch Franzosen bei Konzerten in der Partnerstadt Machecoul und am Atlantik. Mittlerweile kann die Band auf über 300 Konzerte, verschiedene Fernseh- und Radioauftritte und acht Alben zurückblicken. Für ihre Mundartrockmusik und Ideen wurde sie mehrfach ausgezeichnet.
Das Musik-Genre
Luddi und die musikalische Richtung wird in der Birkendorfer Chronik von Josef Kaiser beschrieben. Die Musik lasse sich nicht leicht einordnen. Manche hören ein wenig Rolling Stones raus, zuweilen Eric Clapton und manchmal etwas Element of Crime. Richtig sei auch, dass im Kraft strotzenden Rhythmus und dennoch sauber gestalteten Rock auch Beimischungen von afrikanischen Trommelklängen, aber auch eine Prise Pop-Romantik dabei seien.
Da die Musiker alle in der Trachtenkapelle Birkendorf groß geworden sind, könne man auch Brass-Klänge von Trompete, Posaune und Saxofon hören. Fest steht, dass die Stücke von Manuel und Christoph Dörflinger selbst komponiert und getextet und dann von allen gemeinsam arrangiert werden. Deshalb sind sie unvergleichlich.

Die Musiker mit Leib und Seele sind „Birchedorfer“. Darum singen sie in ihrer „Muetersproch“. Mit Thilo Rebmann sitzt einen professioneller Musiker am Schlagzeug und begleitet manche Titel auch mit Gesang. Ihre Themen sind Alltagsgeschichten, Liebe, Kurioses und Nachdenkliches über das Leben.
Mit Luddi wird es weitergehen – auch nach über 21 Jahren verstehen sie sich gut und sind nicht müde geworden, neue Stücke zu kreieren, Texte zu verfassen und Musik zu machen. Sie freuen sich auf das Jubiläumskonzert, das wegen Corona ein Jahr verspätet kommt. Ende Dezember wir es im Haus des Gastes in Birkendorf stattfinden und für einige Überraschungen sorgen.
Informationen zur Band gibt es im Internet unter www.luddi.com