Im Landkreis Waldshut ist noch keine Infektion durch das Coronavirus festgestellt worden. Gleichwohl ergreifen Vereine und Institutionen Maßnahmen zur Vorbeugung.
So haben der Kreisfeuerwehrverband und die DLRG-Ortsgruppe Waldshut-Tiengen ihre Hauptversammlung vorerst abgesagt, um die Einsatzfähigkeit der Rettungskräfte nicht zu gefährden. Für die Bäderbetriebe im Waldshuter Hallenbad und im Thermalbad im benachbarten Bad Zurzach gibt es keine Einschränkungen. Das gleiche, gilt für die Veranstaltungen des Kulturamts der Stadt Waldshut-Tiengen.
Einsatzfähigkeit geht vor
Der Kreisfeuerwehrverband, die Ortsfeuerwehr Klettgau und der DLRG-Ortsverband Waldshut-Tiengen folgen mit den Absagen ihrer Hauptversammlungen einer Empfehlung des Landesinnenministeriums. Zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der Rettungskräfte empfiehlt das Ministerium zu prüfen, ob in den nächsten Wochen Versammlungen, Dienstbesprechungen, Hauptversammlungen, Freizeiten oder ähnliches abgehalten werden müssen.
Vor diesem Hintergrund hat die DLRG beschlossen, die für Freitag, 13. März, geplante Hauptversammlung „vorsorglich abzusagen“. Sabine Schumann schreibt im Namen der Ortsgruppe Waldshut-Tiengen: „Die Gesundheit und Einsatzbereitschaft unserer Mitglieder insbesondere im Bevölkerungsschutz (Wasser-Rettungsdienst und Katastrophenschutz) haben oberste Priorität.“
So sieht es im Hallenbad aus
Sorgfalt und Vorsicht haben derzeit auch bei den Stadtwerken Waldshut-Tiengen
höchste Priorität. „Wir sind uns der Tragweite bewusst, gehen aber mit der notwendigen Sachlichkeit vor“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Pflüger im Gespräch mit unserer Zeitung.
„Wir wissen, dass wir Träger kritischer Infrastrukturen sind.“ Deshalb würden Mitarbeiter und Badegäste auf notwendige Hygienemaßnahmen hingewiesen. So steht im Eingangsbereich des Waldshuter Hallenbades ein Info-Plakat mit zehn Hygieneregeln, an die sich die Badegäste halten sollen.
Keine Gefahr durch Trinkwasser
Neben den verschärften Hygieneregeln seien derzeit Dienstreisen und größere Veranstaltungen für die Mitarbeiter der Stadtwerke tabu, sagt Geschäftsführer Siegfried Pflüger. So solle sichergestellt werden, dass der Störungsdienst jederzeit gewährleistet sei.
Keine Sorgen müssten sich die Bürger in punkto Wasser machen. Pflüger: „Es besteht keine Gefahr, dass Viren über das Trinkwasser verbreitet werden.“
Künstler müssen sich erklären
Gemeinsam mit Ralph Albrecht, Leiter des Ordnungsamtes, hat Kerstin Simon, Leiterin des städtischen Kulturamts,eine Risikoabschätzung für die kommenden zwei Monate getroffen, die mit dem Gesundheitsamt abgestimmt sei.
Demnach finden bis auf Weiteres alle Veranstaltungen wie geplant statt. Aber: „Wir lassen uns von jedem Künstler bestätigen, dass er in den vergangenen zwei Wochen nicht in einem Risikogebiet war.“
Zudem würden die Besucher durch Schilder dazu aufgefordert, sich zu melden, wenn sie sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Wäre dies der Fall, würden die Gäste gebeten, wieder nach Hause zu gehen. Der Eintritt würde zurückerstattet. Dazu sei es noch nicht gekommen. Zudem würden sich die Besucher an die empfohlene Hygieneetikette halten und aufs Händeschütteln verzichten. „Stattdessen winken sie sich zur Begrüßung zu.“