Steigende Einsatzzahlen bei weniger Bränden und stabilen Mitgliederzahlen – so lässt sich für die Feuerwehr Waldshut-Tiengen das Jahr 2018 zusammenfassen. Insgesamt waren die Mitglieder stattliche 334 Mal ausgerückt, wie der stellvertretende Feuerwehrkommandant Ralf Rieple bei der Hauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus Kaitle berichtete.
Deutlich öfter als 2017 (209 Einsätze), aber „die Qualität der Einsätze hat deutlich nachgelassen“, so Rieple. Denn, von den 51 Bränden waren 44 Kleinbrände und hiervon viele nächtlich gelegte Müllbrände, die besonders die Waldshuter Innenstadt plagten. Mittelbrände gab es vier und Großbrände drei, hierzu zählten auch jene in Aichen und Dettighofen, wo jeweils ein Gebäude niederbrannte, das jeweilige Nebengebäude aber gerettet werden konnte.
60 Fehlalarme halten Kameraden auf Trab
Die Mitglieder erledigten 134 technische Hilfeleistungen, die vom Aufbrechen eines Gepäckfachs am Bahnhof bis zum Einsatz des Mobildeichsystems reichten, als im Januar die St. Blasier Alb über ihre Ufer getreten war. Besonders der vorübergehend eingerichtete Hubschrauberlandeplatz beim Feuerwehrgerätehaus Kaitle schlug mit 82 von 89 sonstigen Einsätzen (Landungen) zu Buche. Fehlalarme gab es 60. Bei den Mitgliederzahlen sei man mit 443 Feuerwehrangehörigen derzeit auf einem tiefen, über die vergangenen Jahre abgesunkenen, aber mittlerweile stabilen Niveau. „Wir hoffen, dass wir jetzt die Kurve kriegen“, so Rieple.
Schlüsselübergabe für neues Löschfahrzeug
Zu den Höhepunkten des Jahres zählte Rieple die Ernennung von Dominik Rotzinger zum Kreisbrandmeister im April. „Kein Tag ist wie der andere – es gibt immer viel zu tun“, sagte dieser bei einer kurzen Vorstellung über seinen neuen Job. Weitere Höhepunkte waren der Tag der offenen Tür im Mai sowie die Lieferung eines neuen Löschfahrzeugs, für das bei der Hauptversammlung offiziell der Schlüssel übergeben wurde. Sein erster Einsatz steht derzeit noch aus.
Oberbürgermeister Philipp Frank dankte den Feuerwehrleuten für ihre Einsatzbereitschaft, nicht nur bei Bränden, sondern auch bei Unfällen und in anderen belastenden Situationen. „Ich bin wirklich stolz auf Ihre Arbeit“, so Frank, der die Arbeit bei der Feuerwehr als „Ehrenamt in Reinstform“ lobte. Der OB informierte, dass man in Sachen Feuerwehrgerätehaus Waldshut auf einem guten Weg sei und mit einem Spatenstich im Herbst rechne. Für den Ausrückebereich West, der mit 55 Einsätzen 2018 am stärksten gefordert war, sei eine neue Unterkunft „elementar wichtig“, so Frank.

Zum Abschluss der Hauptversammlung wurden Ronald Landwehr, Martin Villringer und Anton Wolber für 40 Jahre Feuerwehrdienst sowie Gebhard Granacher und Raimund Walde für 40 Jahre Zugehörigkeit zum Musikzug St. Florian geehrt. Für 25 Jahre aktive Feuerwehrarbeit geehrt wurden Christian Hoch, Marek Pilichiewicz, Martin Schäfer, Stephan Weißer und Irmgard Zepf. Für 15 Jahre geehrt wurden Torsten Basler, Robert Gamper, Uwe Jäger, Christian Lehmann, Christiane Matzke, Felix Müller, Stefan Norek, Thomas Pesch, Stephan Pilichiewicz, Thorsten Riedel, Andreas Schlegel, Andreas Schmidt-Plaschke, Annika Vogt, Jan-Hendrik Weiland, Stefan Wolber und Nadja Zastrow.
Die Feuerwehr in Zahlen
Die Feuerwehr Waldshut-Tiengen hat derzeit 443 Feuerwehrangehörige. Aktive sind es 223, in der Jugendfeuerwehr 42, in der Alters- und Ehrenabteilung 129 und in den musiktreibenden Zügen 49. Feuerwehrkommandant ist Peter Wolf.