
Ausgangspunkt für unseren Streckenvergleich ist jeweils der Conrad-Gröber-Platz an der Waldshuter Bismarckstraße. Von hier aus starten wir unseren Selbstversuch.
Über den Aufgang vom Kornhausparkplatz, der zwei Tage vor der Brückensperrung für Fußgänger noch zugänglich war, gelangen wir auf die Kolpingbrücke. Die Warnbaken für die Baustelle, die voraussichtlich vier Monate dauern wird, wurden bereits aufgestellt.
Wenige Minuten später sind wir an unserem Zielort, dem Kaufland-Parkplatz, angelangt. Die Stoppuhr zeigt drei Minuten und zwölf Sekunden an.
Seit Montag sieht der Aufgang zur Kolpingbrücke am Kornhaus so aus. Fußgänger müssen die Unterführungen am Bahnhof und in der Waldtorstraße nehmen.
Für die erste Umleitungsstrecke beginnen wir unseren Test wieder am Conrad-Gröber-Platz und stellen die Stoppuhr auf Null.
Als Ausweichroute nehmen wir den Weg über den Bahnhof. In der Unterführung schauen wir auf die Stoppuhr. Gut vier Minuten haben wir bislang für die Strecke über die Bismarckstraße gebraucht.
In der Robert-Gerwig-Straße sehen wir die mit einem grünen Netz verhüllte Kolpingbrücke. Knapp sieben Minuten sind wir schon unterwegs.
Nach acht Minuten und 20 Sekunden haben wir unser Ziel, den Kaufland-Parkplatz, erreicht. Rund fünf Minuten haben wir damit länger als über die Brücke gebraucht.
Zurück am Conrad-Gröber-Platz starten wir zur zweiten Umleitung. Die Stoppuhr steht wieder auf Null.
Diesmal führt uns der Weg über die Kaiserstraße beziehungsweise Wallstraße zur Unterführung in der Waldtorstraße. Nach knapp drei Minuten sind wir dort angelangt.
Hinter der Unterführung biegen wir nach rechts ab und folgen dem Fußweg entlang der Bahnlinie. Auch von dort beim Stellwerk ist die verhüllte Brücke zu sehen.
Am Kaufland-Parkplatz angekommen, stoppen wir die Uhr. Für diese Strecke haben wir über die Umleitung acht Minuten und 23 Sekunden gebraucht – ungefähr genau so lang wie über den Bahnhof.
So lautet das Fazit unseres Selbstversuches
Mit gerade einmal fünf Minuten, die man für den Weg über die Waldtorstraße und den Bahnhof zusätzlich benötigt, bedeuten die beiden Umleitungsstrecken keinen großen zeitlichen Umweg.
Allerdings sind die vielen Stufen an der Waldtorstraßen-Unterführung und die zusätzliche Wegstrecke von mehreren hundert Metern beschwerlicher für gehbehinderte oder mit vielen Einkaufstüten bepackte Menschen sowie für Eltern mit Kinderwagen als der direkte Weg über die Kolpingbrücke.
Auf der anderen Seite sind die beiden Umleitungsstrecken über den Bahnhof und entlang der Bahnlinie nachts gerade für Frauen, die allein unterwegs sind, nicht gerade einladend.