Viel Lob für die gefundene Autobahntrasse der A98-Abschnitte 8/9 zwischen Hauenstein und Tiengen gab es nun auch vom Regionalverband Hochrhein-Bodensee.

Den Straßenplanern Deges gab die Verbandsversammlung unter anderem den Auftrag mit, die durch Lärm und Flächenverbrauch absehbare Belastung der künftigen Trasse für die Gemeinde Dogern zu minimieren.

5,5 Kilometer Tunnel unter der Stadt

Die Geburt der neuen „Vorzugstrasse“ nach jahrzehntelangem Streit geschah auch unter Beteiligung von Bürgergruppen. Die gefundene Trasse, die jetzt in den betroffenen Kommunen Waldshut-Tiengen, Dogern und Albbruck diskutiert wird, unterquert Albbruck und die Stadt Waldshut fast komplett im Tunnel.

Die Planer gehen dabei von jeweils zwei Tunnelröhren aus, die durch Querspangen miteinander verbunden sind. Bei Dogern soll die A98 südlich der bisherigen B34 parallel zur Bundesstraße verlaufen, bis zum Portal westlich der Waldshuter Liedermatte, wo 5,5 Kilometer Tunnel unter der Stadt beginnen.

Fraktionssprecher betonen Dinglichkeit

Die Regionalversammlung der drei Landkreise nahm die Trassenführung ohne Gegenstimme zur Kenntnis. Kritisch sahen die Grünen dagegen den Vollausbau als Autobahn. Ruth Cremer Ricken forderte den Bau der A98 als Ortsumfahrung und die Verkehrswende hin zum öffentlichen Personennahverkehr.

Die Fraktionssprecher von CDU, Freien Wählern, SPD, FDP und AfD betonten die Dringlichkeit des Baues der A98 und forderten die DEGES auf, die Planung auch in den Abschnitten Rheinfelden-Schwörstadt-Bad Säckingen zu beschleunigen. Für die nunmehr breit akzeptierte Trasse der Abschnitte 8/9, Albbruck-Waldshut sollen möglichst bald genehmigungsfähige Baupläne vorliegen, so der Mehrheitswunsch.

Planfeststellung Ende 2028

Der Verbandsvorsitzende Martin Kistler sieht im Fall einer Herabstufung des A-98-Projektes auf eine zweistreifige Ortsumfahrung die Gefahr, dass die Genehmigung der Trasse am Ende wegen fehlender Leistungsfähigkeit verweigert wird.

Eine Rückverlagerung des Kurzstreckenverkehrs in die Ortsdurchfahrt Dogern droht laut Kistler nicht, weil die B-34-Trasse ja parallel erhalten bleibe, möglicherweise verschmälert und zur Landesstraße herabgestuft. Auf dem Zeitplan für den Autobahnbau zwischen Hauenstein und Tiengen sieht DEGES-Planer Johannes Kuhn das grüne Licht der Planfeststellung Ende 2028. Dann könnten 2030 die ersten Bauleistungen erfolgen. Dies sei aber eine „optimistische Betrachtung“, fügte der Projektleiter hinzu.

Entwicklungen bei der Hochrheinautobahn A98