Die 553. Waldshuter Chilbi ist wegen Corona schon wieder Geschichte. Ohne Pandemie stünden heute unter anderem Gulasch-Essen und Stadtmusik-Wunschkonzert auf dem Programm und es dürfte noch munter bis einschließlich Mittwoch weiter gefeiert werden. Hätte, hätte Fahrradkette, pflegte ein früherer Verwalter der Bundesfinanzen in solchen Fällen zu sagen.

Aber für Trübsal ist hier und heute kein Platz. Sicher, die Pandemie hat zum zweiten Mal in Folge Regie geführt über das Chilbi-Programm. Das ist schade und zu bedauern gleichermaßen. Dennoch hat das Momentum auch sein Gutes, bei all dem Schlechten. Denn die Chilbi-Familie ist zusammengewachsen.

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Aus den bislang eher entfernten Verwandten Junggesellen und Alt Waldshut ist eine Familienbande geworden, die erkannt hat, dass es gemeinsam deutlich besser geht, als wenn jeder nur sein eigenes Ding macht. Zugegeben, schon immer trug der ein oder andere Geselle auch Tracht, so wie Junggesellen-Zunftmeister Marc Jacobshagen.

Der neue Geist jedenfalls hat den Chilbi-Sonntag geprägt – bei den Vorbereitungen und bei der Feier selbst. Oder wie hatte Marion Maier von Alt Waldshut den neuen Gemeinsinn beschrieben: „Die Energie kommt stark aus diesen beiden Vereinen.“

Das ist gut so. Denn dieser Spirit tat nicht nur der 553. Waldshuter Chilbi gut. Es würde auch dem 554. und erst recht dem 555. Heimatfest gut zu Gesicht stehen, wenn dieser gute Geist weiterlebt. Dass mit Josef Briechle auch noch ein Künstler aus Tiengen den Bock-Ersatz in Form eines Kunstwerks gestaltet hat, tut sein Übriges.

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