Wer am Sonntag durch Ibach fahren wollte, musste etwas Zeit mitbringen. In kurzen Abständen waren am Straßenrand immer wieder Autos geparkt, Radfahrer säumten den Weg und auch Fußgänger waren unterwegs. Dennoch wirkte alles ziemlich entspannt, die Besucher waren in Freizeitlaune. Alles war sehr gut ausgeschildert, keiner wurde von dem ungewohnten Andrang in der Ortsdurchfahrt überrascht. Die Flyer, auf denen die Standorte der einzelnen Stände markiert waren, taten das Übrige, und offenbar hatte die Kunde von diesem Ereignis auch ihre Kreise gezogen. Am Vormittag, noch vor der offiziellen Eröffnung, herrschte bereits reger Verkehr, die Nummernschilder der Autos zeigten mehrheitlich Lörracher oder Freiburger Kennzeichen.

Zu stöbern und zu bestaunen gab es genug. Vom Hometrainer bis zum Makramee-Wandschmuck, vom fassadenkletternden Nikolaus bis zur Babywiege, vom handgefertigten Gemälde bis zur leicht betagten Kreissäge für Bastler war alles da. Etliche Stände hatten eine gesonderte Abteilung mit Dingen aufgebaut, die verschenkt wurden.

Alt und Jung waren unterwegs. Ein Jugendlicher meinte, er finde die Veranstaltung eine tolle Bereicherung für den Ort. Ein älterer Flohmarktbummler sprach beinahe euphorisch und ohne jeden ironischen Unterton von den geliebten „Stehrümchen“, die er entdeckt habe. Dabei hielt er sinnend einen kleinen gläsernen Engel mit goldenem Heiligenschein in der Hand. Zwei Frauen kamen glücklich aus einer Hofeinfahrt. Sie hatten sich mit Kleidern für ihre Enkel eingedeckt. Sie finde die Verteilung der Stände im ganzen Dorf ausgesprochen reizvoll, erklärte eine Standbetreiberin in Unteribach. Der Absatz sei sehr gut, verriet eine andere Anbieterin gut gelaunt. Ihr Mann müsse nicht mehr viel auf den Speicher zurücktragen. Auch die Mutterslehener hatten ihr Geschäft bis mittags meist schon gemacht.