Schmitzingen – „Ich freue mich, dass wieder so viele Besucher da sind“, sagte Ortsvorsteher Lorenz Eschbach zu Beginn der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats Schmitzingen. Zentraler Punkt der Tagesordnung war die Anschaffung neuer Stühle für die Halle. „Aber 150 neue Stühle, die kosten 15.000 Euro, und das übersteigt unser Budget“, so der Ortsvorsteher. Dann habe sich die Stadt eingeschaltet, es kam ein Anruf vom Lieferanten mit einem neuen Angebot: 13.000 Euro, die von der Stadt getragen werden.
Eschbach sagte: „Wir können davon ausgehen, dass die Stühle im Frühjahr geliefert werden.“ Der Ortschaftsrat einigte sich auf helle Eichenstühle ohne Polster. Dazu soll ein neuer Stuhlwagen zum Transport der Stühle angeschafft werden. Von den alten Stühlen sei jeder zweite defekt, die zweite Hälfte könnte verkauft oder als Reserve genutzt werden, etwa bei Außenveranstaltungen.
Zu den Eigenmitteln stellte der Ortsvorsteher fest: „Die Stunden der Wegewarte werden von der Stadt bezahlt, so bleiben uns noch 5700 Euro, Geld, das wir für die Wegesanierung einsetzen können.“ Dazu hatte Stellvertreter Paul Granacher auch schon Vorschläge parat. Die Grillstelle am Geräteschuppen, so wurde beschlossen, soll erhalten bleiben und saniert werden. „Kürzlich haben wir dort ein Grillfest gefeiert und es hat eigentlich alles bestens funktioniert“, so Eschbach. Lediglich das Putzen der Metallteile sei etwas schwierig. Die Arbeiten sollen im neuen Jahr in Eigenleistung ausgeführt werden.
Dann verwies der Ortsvorsteher auf die Verpflichtung der Stadt, rund 40 Hektar Fläche für Photovoltaikanlagen bereitzustellen. Dafür kämen alle Flächen auf dem Hungerberg infrage, sagte er. Auch die Sanierung der alten Waldkircher Straße (Moosmattweg) wurde angesprochen. „Zwei Drittel übernimmt Gaiß-Waldkirch, ein Drittel übernehmen wir“, sagte Eschbach . Die Strecke, die eigentlich gut befahrbar sei, weise tiefe Spurrillen auf, die aufgefüllt und befestigt werden müssten.
Dann sprach der Ortsvorsteher über die Probleme des Jugendraums: vor allem Lärm im Freien, der oft bis in die Morgenstunden anhalte. Schuld seien oft auswärtigen Besucher, die sich über die Regeln hinwegsetzten. Beschlossen wurde, eine neue Hausordnung aufzusetzen, die von Mitgliedern des Ortschaftsrats überwacht werde. „Wenn es zu laut wird, machen wir für den Rest des Abends dicht“, kündigte Eschbach an. Ein Anlieger beschwerte sich: „Nachts, oft zwischen 3 und 4 Uhr, ist ein so extremer Lärm, dass man fast aus dem Bett fliegt.“ Am Sonntag laufe oft bis morgens um 8 Uhr die Musikanlage, voll aufgedreht. Auch das Putzen werde vernachlässigt oder erst Tage später ausgeführt. Eschbach versprach, sich darum zu kümmern.
Im Gemeinschaftshaus steht die Sanierung des Bades und der Heizung an. Vorgesehen ist eine Pelletheizung, sofern die Pellets im Dachgeschoss gelagert werden können. Beschlossen wurde auch, auf dem Wendeplatz am unteren Ortseingang Parkverbotsschilder aufzustellen. Zur Wegesanierung wurde festgestellt: „Steilstrecken müssen asphaltiert werden, um etwas Dauerhaftes zu bekommen.“