Beinahe täglich stauen sich die Lastwagen auf der B 34 zwischen Tiengen und Waldshut. Die Auswirkungen sind oft auch noch außerhalb der Stadtgrenzen spürbar – sehr zum Verdruss der übrigen Verkehrsteilnehmer, insbesondere der vielen Tausend Pendler, die das Nadelöhr passieren müssen. Jetzt scheint eine Lösung in greifbare Nähe gerückt.
Gespräche im Verkehrsministerium
Nach Gesprächen mit Oberbürgermeister Philipp Frank im Bundesverkehrsministerium in Berlin erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner auf Nachfrage unserer Zeitung: „Der zusätzliche Vorstauraum beim Waldshuter Zollhof kommt.“
Die bestehende Haltefläche für Lastwagen zwischen Bundesstraße und Zollhof reicht schon lange nicht mehr aus, da die Zahl der abzufertigenden Brummis seit Jahren steigt. Deshalb kommt es fast jeden Tag zu ein und dem selben Bild: Auf dem Weg zum Zollhof reiht sich Lastwagen an Lastwagen. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass der Bund ein weiteres Grundstück im Gewerbepark Hochrhein kaufen kann. Das sei die entscheidende Voraussetzung, dass das Bundesverkehrsministerium bereit ist, aktiv zu werden, erklärt Felix Schreiner.
Über die positiven Aussichten freut sich auch Oberbürgermeister Philipp Frank: „Die Entwicklung ist klasse für die Stadt. Ich bin froh, dass wir hier endlich den entscheidenden Schritt nach vorne erreichen konnten.“ Die Stadt wurde darin bestätigt, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht und die Verhandlungen über eine Fläche für den zusätzlichen Vorstauraum vorbereitet habe. Es sei eine Lösung für die nächsten zehn bis 15 Jahre, so OB Frank auf Nachfrage.
Also so lange, wie es brauche, die angestrebte zweite Rheinbrücke zwischen Waldshut und Koblenz zu realisieren. Vor etwa zwei Jahren hatte die Stadt Waldshut-Tiengen einen zusätzlichen Vorstauraum in Richtung Kupferschmidstraße ins Gespräch gebracht. Eine Idee, die von den Verantwortlichen im Bundesverkehrsministerium allerdings nicht verfolgt wurde.
Laut Felix Schreiner hat der zuständige Staatssekretär Steffen Bilger bei dem Gespräch im Bundesverkehrsministerium seine Unterstützung für das Vorhaben bekräftigt. Auf Einladung Schreiners kommt der CDU-Politiker am 2. Dezember 2020 zu einem Vor-Ort-Termin nach Waldshut-Tiengen. Schreiner: „Anlass ist die Zusage, dass das Bundesverkehrsministerium mit dem Land als Auftragsverwaltung die nächsten Schritte abstimme, um die erforderlichen Vorbereitungen für den zusätzlichen Vorstauraum treffen zu können.“
„Der gordische Knoten ist durchschlagen. Jetzt gilt es, aufs Tempo zu drücken, damit die Entlastung baldmöglichst kommt.Felix Schreiner
Der Ministerialdirektor im Stuttgarter Verkehrsministerium, Uwe Lahl, habe ihm in einem Schreiben zugesichert, so Schreiner weiter, dass die Straßenbauverwaltung „zielstrebig die Projektentwicklung aufnehme“. Schreiner weiter: „Ich begrüße, dass das Vorhaben auch im Land auf Unterstützung stößt.“ Die konkreten Planungen wolle das Land bis zum Sommer des kommenden Jahres mit dem Bund abstimmen. Der Lauchringer CDU-Abgeordnete: „Der gordische Knoten ist durchschlagen.“ Jetzt gelte es, aufs Tempo zu drücken, damit die Entlastung baldmöglichst komme.