Alljährlich bringt ein Freiluft-Atelier beim Tiengener Löwendenkmal künstlerisches Schaffen und Kunstwerke ins Städtle: Im Rahmen des Kunstprojekts Luftart gestalten regionale Künstler Gewebebahnen aus Kunststoff, die rund 3,5 mal neun Meter groß sind.

Noch bis einschließlich Freitag ab 10 Uhr werden Josef Briechle, Ralph Schulz, Thomas Wechlin, Josche Frankenberger, Gisela Frenzel und Udo Albrecht abwechselnd vor Ort sein. Sie lassen sich gern beim Arbeiten zusehen und freuen sich über Gespräche mit Vorbeikommenden. Vorgaben haben die Künstler keine, sie können ihren Ideen freien Lauf lassen.

Noch wird gearbeitet: Im Luftart-Freiluft-Atelier beim Tiengener Löwendenkmal (von links) Kurt Reckermann und Nikola Kögel von der ...
Noch wird gearbeitet: Im Luftart-Freiluft-Atelier beim Tiengener Löwendenkmal (von links) Kurt Reckermann und Nikola Kögel von der Aktionsgemeinschaft Tiengen (Veranstalter) und die Künstler Josef Briechle (künstlerischer Leiter), Gisela Frenzel, Ralph Schulz und Josche Frankenberger. | Bild: Ursula Freudig

Josef Briechle zum Beispiel spielt mit bunten Linien, mit Wegen, die wie er sagt, als Kunstweg durch Tiengens wunderschöne Altstadt führen.

Josef Briechle, künstlerischer Leiter der Luftart, malt bunte Wege.
Josef Briechle, künstlerischer Leiter der Luftart, malt bunte Wege. | Bild: Ursula Freudig

Beim Werk von Gisela Frenzel kann man sich gut vorstellen, steigende Drachen am Himmel zu sehen.

Gisela Frenzel hat schon erste Formen ihres Entwurfs aufgemalt.
Gisela Frenzel hat schon erste Formen ihres Entwurfs aufgemalt. | Bild: Ursula Freudig

Und Ralph Schulz ist mit einem Oktopus und seinen labyrinthartigen Fangarmen ganz mediterran unterwegs.

Ralph Schulz überträgt seinen Oktopus-Entwurf auf die Gewebebahn.
Ralph Schulz überträgt seinen Oktopus-Entwurf auf die Gewebebahn. | Bild: Ursula Freudig

Josche Frankenberger druckt mit Modeln Spuren von Tieren und Menschen auf seine Gewebebahn, die sich nach seinen Worten, später am Himmel spiegeln.

Josche Frankenberger bedruckt sein Werk mit Spuren von Menschen und Tieren.
Josche Frankenberger bedruckt sein Werk mit Spuren von Menschen und Tieren. | Bild: Ursula Freudig

Die sechs neuen Werke werden zusammen mit weiteren Werken aus Luftart-Vorjahren aufgehängt. Die Alten sollen größtenteils noch in einem guten Zustand sein und nichts von ihrer Farbkraft verloren haben.

Das ist neu bei der Luftart 2024

„Insgesamt 16 Kunstwerke werden wir aufhängen, vier mehr als vergangenes Jahr“, erklärt Kurt Reckermann von der Aktionsgemeinschaft Tiengen, die hinter dem Kunstprojekt steht. Diese Luftart wird erstmals auch die Fußgängerzone in Höhe der Schlossmauer überspannt sein. Rund 400 Meter länger wird der Blick in den Tiengener Himmel also auf farbenfrohe und vielseitige Kunst treffen.

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Das Zusammenwirken von Licht, Farbe, Formen und Flächen wird das Bummeln durchs Städtle wieder zu einem luftig-leichten Kunsterlebnis machen und eine südländische Atmosphäre spüren lassen. Liegestühle zum Entspannen und Verweilen und Palmen werden dies unterstreichen.

Neben Kunst am ungewohnten Ort, hat die Luftart auch eine praktische Seite. An heißen Tagen spenden die Kunstbahnen wohltuenden Schatten. 2006 startete die Luftart und ist seitdem in verschiedenen Varianten und wie jetzt, als Update weitergeführt worden.

In einigen Tagen überspannt wieder luftige Kunst Tiengens malerische Fußgängerzone. (Archivbild)
In einigen Tagen überspannt wieder luftige Kunst Tiengens malerische Fußgängerzone. (Archivbild) | Bild: Ursula Freudig

Die Idee für das Kunstprojekt hatte Josef Briechle aus einem Urlaub in Granada mitgebracht. Er ist bis heute künstlerischer Leiter der Luftart und weiß von vielen, dass sie gut ankommt: „Die Leute freuen sich, wenn die Kunst wieder am Himmel hängt.“

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