Krenkingen Krenkingen bereitet sich auf die Feier zum 250. Jahrestag der Kircheneinweihung am Montag, 9.¦Juni, vor. Das Gemeindeteam der Pfarrei St.¦Nikolaus Krenkingen um Lukas Hug und Irmtraud Maier bereitet dazu mit dem Vorstandsteam vom Kirchenchor Krenkingen ein dem Anlass entsprechendes Programm vor.
Die Kirche selbst überragt in ihrer barocken, dominierenden Höhenlage das Dorf. An den Westturm mit seiner Zwiebelhaube schließt sich das weiträumige saalartige Langhaus zu drei Achsen an, auf dieses folgt der eingezogene, dreiseitig schließende Chor von dem ein rückwärtiger Teil als Sakristei abgetrennt ist. Das Innere wird durch die barocke Orgelempore, den Schweiffelder zeichnenden Rahmenstuck und insbesondere durch die drei stattlichen Barockaltäre gekennzeichnet.
Die enge stilistische Verwandtschaft mit den Pfarrkirchen Waldkirch und Dogern lässt den Waldshuter Ferdinand Weizenegger als Baumeister, den Birkendorfer Lorenz Pflüger als Schöpfer der Altäre und der Kanzel und den Waldshuter Barockmaler Gotthard Hilzinger als Urheber der Altarblätter, vor allem des mächtigen Hochaltarbildes (Glorie des Heiligen Nikolaus) und der Darstellung des Heiligen Carl Borromäus der Sakristei annehmen.
Gotthard Hilzinger war nicht nur in der Region vielfältig tätig (Deckenfresken in der Pfarrkirche Waldkirch und Minseln, Deckenfresken und Altarblätter in der Pfarrkirche Dogern); in einer Kirche in Seedorf (Kanton Uri) wurde neuerdings ein großer Freskenzyklus Gotthard Hilzingers entdeckt und restauriert. Signiert ist lediglich der auf Leinwand gemalte Kreuzweg, ihn malte 1775 Johann Vögele.
Im Jahr 1806 wurde das traditionsreiche Kloster St.¦Blasien aufgehoben und Krenkingen mit dem Großteil der St.¦Blasianischen Ländereien dem neu gegründeten Großherzogtum Baden angeschlossen. 1811 wurde, etwas oberhalb der Kirche gelegen, das heutige Pfarrhaus errichtet, ein repräsentativer nachbarocker Bau mit breitem Walmdach. 1875 suchte ein Großbrand den Ort Krenkingen heim. 22¦Höfe wurden vernichtet; die Kirche muss jedoch unbeschädigt geblieben sein.
Der stattliche Barockbau der Pfarrkirche wurde mehrfach restauriert, so im Jahr 1904. Die jüngste Renovation von 1962 bemühte sich, dem Kirchenraum seine originale farbliche Fassung wiederzugeben; damals erhielt das Hochaltargemälde seine heutige geschweifte Umrahmung, damals entstanden auch die Stucksupraporten über den beiden Türen in die Sakristei. Im Jahr 2006 wurde die Kirche einer weiteren umfassenden Renovation unterzogen. 2010 wurde die Orgel saniert. 2011 bekam die Kirche einen neuen, dem Volk zugewandten Altar. Ihn weihte der damalige Weihbischof Paul Wehrle.
Die Vereine gestalten das Programm
Die Pfarrgemeinde Krenkingen feiert an Pfingstmontag, 9.¦Juni, mit der Gemeinde und Gästen das Weihjubiläum der Kirche.
- Der Gottesdienst: Am Montag, 9.¦Juni, um 10¦Uhr findet ein feierliches Hochamt in der Krenkinger Kirche statt. Der Kirchenchor Krenkingen wird zu diesem Anlass die Messe Missa brevis in G KV 140 von W. A. Mozart mit Solisten und Orchesterbegleitung zur Aufführung bringen. Dabei wird der Chor von Projektsängern unterstützt. Den Gottesdienst wird Stadtpfarrer Ulrich Sickinger und die Festansprache Pfarrer Romuald Pawletta halten. Nach den kirchlichen Feierlichkeiten soll das Weltliche nicht zu kurz kommen.
- Die Vereine: Den Jubiläumstag werden die Krenkinger Vereine gemeinsam für die Besucher am und im Gemeindehaus gestalten. Der Männerchor Krenkingen überlässt sein Zelt vom Vatertagshock der Kirchengemeinde und kümmert sich um das leibliche Wohl der Besucher. Der Kirchenchor Krenkingen wird eine Kaffeestube einrichten und die hoffentlich vielen Besucher mit ihren selbst gebackenen Kuchen verwöhnen. Dazu sorgt der Musikverein Aichen für die musikalische Unterhaltung der Gäste im Festzelt. Für die Kinder ist ein Malwettbewerb vorgesehen, mit Bildern der Krenkinger Kirche.
- Die Geschichte: Im Gemeindehaus können sich die Besucher zur Geschichte der Krenkinger Kirche und dem Leben und Wirken von 250¦Jahren Pfarrei Krenkingen im Rahmen einer Ausstellung informieren.