Die Oberlauchringer Ortsumfahrung wird kommenden Mittwoch für den Verkehr freigegeben. Lauchringen wird somit zumindest für Autofahrer nicht mehr das Tor zum Klettgau sein. Denn während sich die Fahrzeuge bislang noch durch das Oberlauchringer Innerdorf zwängten, machen sie nun auf der Ortsumfahrung einen großen Bogen um die Gemeinde.
Die Vorfreude auf dieses kurze Stück Asphalt ist also entsprechend groß. Manche können die Eröffnung der Straße kaum abwarten und wollen ihre Freude schon jetzt kundtun. So hat auch ohne dass ein einziger Bürger bislang auf der Straße gefahren ist, die Markierung „Umfahrung Lauchringen“ auf Google Maps bereits 4.0 von 5 Sternen erhalten und ist damit laut Internet beliebter als beispielsweise die Stadtverwaltung von Waldshut-Tiengen.
„Gut gelungen“ schreibt ein Nutzer zu seiner 5-Sterne-Rezension der noch nicht eröffneten Umfahrung. Doch auch die Kritiker warten die Eröffnung nicht ab: Ein Nutzer bezeichnet die Umfahrung als „vierspurigen Ausbau ins Nirgendwo“, „verkehrsplanerische Totgeburt“ und „Steuerverschwendung“.
Noch ist die Umfahrung Lauchringen bei Google Maps übrigens als „Brücke“ gespeichert, die Markierung befindet sich an Stelle der Schienen-Überquerung. Die Straße selbst fehlt noch auf der Online-Karte. Die entscheidende Frage dürfte dann sein, wie lange es dauert, bis die Strecke auch den Navigations-Geräten bekannt ist.
Sonst landen Autofahrer auf ihrem Weg nach Erzingen zumindest aus Sicht des Navis tatsächlich auf der von den Talking Heads besungenen „Road to Nowhere“. Das ist allerdings immer noch besser als die Brücke ins Nichts, in der die A 98 bislang abrupt endete.