Gut 65 Minuten dauerte die Bürgerversammlung in Eschbach, die per Livestream im Internet übertragen wurde. Die Einschaltquote lag zeitweilig bei mehr als 90 Haushalten. Dazu gab es auch wieder das traditionelle Rehessen, das im Vorfeld bestellt werden konnte und vor Beginn der Bürgerversammlung vom Narrenverein ausgeliefert wurde. Das Essen wurde im Gasthaus „Ziegelhütte“ zubereitet, insgesamt waren 142 Portionen bestellt.

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Durch den Abend führte Ortsvorsteher Matthias Schupp, der Rückschau hielt und mit Zuversicht ins neue Jahr blickte. Mit im Bild waren auch drei Mitglieder des Ortschaftsrates, Petra Obrist, Stephan Weißer und Kerstin Schupp. Zwischendurch hatten die Vorsitzenden der Vereine Gelegenheit, über ihre Sorgen und Nöte im Jahr der Pandemie zu berichten.

Eschbach: Zahlen, Daten und Pläne

So beklagte Jürgen Amrein, Vorsitzender des Sportvereins, die vielen persönlichen Einschränkungen, die sich stark auf den Spiel- und Trainingsbetrieb ausgewirkt hätten. Auch der Theaterabend musste abgesagt werden. Gertrud Steßl, Vorsitzende des Singkreises, bedauerte, dass das Jahreskonzert ihres Vereins ausfallen musste. Stattdessen fand an verschieden Standorten im Dorf ein Open-Air-Konzert statt. Auch die Hauptversammlung ging open Air auf dem Innenhof des Gemeindehauses über die Bühne.

„Keiner konnte ahnen, was auf uns zukommen würde – eine digitale Veranstaltung ohne soziale Kontakte und ohne den Geruch ...
„Keiner konnte ahnen, was auf uns zukommen würde – eine digitale Veranstaltung ohne soziale Kontakte und ohne den Geruch eines Rehessens“. Matthias Schupp, Ortsvorsteher Eschbach | Bild: Peter Rosa

Zufrieden äußerten sich dagegen die Mostfreunde: Dank der hervorragenden Obsternte, so berichteten Harald Würtenberger und Kurt Ebner, wurde ein Rekordergebnis erzielt. Isabel Wochner, Vorstandsmitglied der Eschbacher Kolpinggruppe, erinnerte an die erfolgreiche Grillaktion zum Pankratiusfest.

Grüße vom Oberbürgermeister

Auch Oberbürgermeister Philipp Frank übermittelte eine Grußbotschaft. Darin lobte er das bürgerliche Engagement in Eschbach. „Ich hoffe, dass im neuen Jahr wieder alles im bewährten Rahmen ablaufen wird“, sagte er. Einen Auftritt hatten auch Eugen Schupp vom Landschaftspflegeverein, Jürgen Steßl von der Löschgruppe und Markus Obrist vom Narrenverein.

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„Keiner konnte zu Beginn des Jahres ahnen, was auf uns zukommen würde“, so Matthias Schupp bei seinem Rückblick, „eine digitale Veranstaltung ohne soziale Kontakte und ohne den Geruch eines Rehessens„. Aber man habe sich nicht kleinkriegen lassen. „Trotz Corona lief das Dorfleben weiter.“ Betroffen seien vor allem die Senioren gewesen, die ihre sozialen Kontakte einschränken und auf gemeinsame Treffen verzichten mussten.

Eine Geschenkaktion für Senioren führte der Eschbacher Helferkreis in der Vorweihnachtszeit aus. Von links Gertrud Steßl, Ortsvorsteher ...
Eine Geschenkaktion für Senioren führte der Eschbacher Helferkreis in der Vorweihnachtszeit aus. Von links Gertrud Steßl, Ortsvorsteher Matthias Schupp, Kindergartenleiterin Bianca Himmler, Bärbel Zieß vom Ortschaftsrat und die ehemalige Messmerin Hilda Albiez, die im letzten Jahr ihren 100. Geburtstag feierte. | Bild: Manfred Dinort

Zentrales Thema war der geplante Ausbau des Kindergartens von 22 auf 34 Plätze und die Schaffung von zehn Krippenplätzen. Martina Ebner stellte die Pläne vor, die Kosten bezifferte sie mit 300.000 Euro. Die Umbauarbeiten sollen im Februar beginnen. Bianca Himmler, Leiterin des Kindergartens, berichtete über die aktuelle Situation. Im Blickpunkt des Jahres standen auch die Wegkreuze, die nach und nach saniert wurden. Dabei engagierten sich Rainer Flack und Gottfried Buselmeier.

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Zuletzt war noch das Kreuz beim Sportplatz übrig, das von Markus Wassmer auf eigene Kosten renoviert und neu beschriftet wurde. Für Engpässe im Dorf sorgte der Breitbandausbau, der aber zum Ende des vergangenen Jahres abgeschlossen werden konnte. Der Speicher des Gerätehauses wurde ausgeräumt, die restlichen Schulbänke wurden gegen eine Spende abgegeben. In der Buckmattstraße wurden mit Hilfe der Stadtgärtnerei die Nussbäume zurückgeschnitten, der Fußweg runter ins Tal wurde wieder durchgängig gemacht.