Waldshut Wenn drei kreative Köpfe sich zusammentun, entsteht manchmal etwas Großes. Das wurde klar am diesjährigen Tag der Architektur in Waldshut. Grafikdesigner Gilberto Cammisa, die beiden Architekten Christian Burkhard und Stefan Vatter arbeiten „seit zehn Jahren an einem Projekt, das mit einer ‚Spinnerei‘ angefangen hatte“, erklärt Cammisa. „Lasst uns groß denken und etwas Unmögliches realisieren“, sei der Plan gewesen. „Alle meinen, hier ist der Rhein weit weg, viele wissen nichts vom Rhein“, erklärt Gilberto Cammisa die Intention.
Ihr Modell aus dem Jahr 2018 zeigt ihre Zukunftsvision für die Rheinpromenade in Waldshut, in einem Gebiet, das von den Stadtwerken verwaltet wird. Auf dem Weg zur Rheinpromenade und an der Promenade führten Burkhard und Cammisa ihre Pläne am Tag der Architektur aus. „Wir bringen Fluss, Stadt und moderne Architektur zusammen, immer mit Respekt für die Natur“, so Cammisa.
Ihre Vision: Potenziale nutzen, um Erlebnisse zu gestalten, entstehen soll eine Art „pädagogischer Park“. „Grüne Räume werden immer bedeutender. Das Seltenbachtal als grüner Raum wird aktuell kaum genutzt“, ergänzte Christian Burkhard. Sie wollten eine Verbindung von der Innenstadt zum Rhein schaffen. Die Überlegung sei hier, wie man – angesichts der steilen Wege – an den Rhein hinunterkomme. Ein Baustein ihrer Idee könnte ein Lift sein, der hinter der Heinrich-Hans-Jakob-Schule hinunterführt, so Burkhard. Der Entwurd ist barrierefrei gestaltet, entstehen sollten Stege, Gastronomie und Ausstellungsräume, sagte Cammisa. Vorstellbar sei auch eine Ladestation für E-Bikes.
„Das ist ein fantastischer Begegnungsort für Wanderer und Radfahrer. Neue Technologien sollten dabei nicht unterschätzt werden“, sagte Cammisa. Er denkt, auch in Waldshut sollte es die Möglichkeit geben, am Rhein etwas zu haben. „Es ist realisierbar, wir glauben an die Kooperation“, ist Cammisa überzeugt. „Es ist wundervoll, es ist großartig und inspirierend“, sagte Diana Morisawi von der Architektenkammer begeistert. „Jeder hat einen Eindruck von Architekturschaffenden bekommen. Wenn man nicht weiter denkt, wird nichts passieren“, ist sie überzeugt.