607, 608, 609 dann, nach einem Zählmarathon der Junggesellen, hatte die Flamme den Faden durchtrennt und das Glas zersplitterte auf dem Boden. Die Spannung hatte ein Ende, der Jubel war groß: Stephan Vatter, Zunftmeister der Narro-Zunft Waldshut, hat bei der 552. Waldshuter Chilbi, nein, nicht den Chilbibock, sondern ein Bild gewonnen. Gestiftet hatte es der bekannte Schweizer Künstler Thomas Santhori.
Der Clou: Das Bild wurde vor den Augen aller per Flamme, die sich an einer Lunte durch das Werk fraß, fertiggestellt.
So nahm das Bild seine endgültige Form an



Die Idee der Junggesellenschaft 1468, mit einer „coronatauglichen“ Chilbiverlosung eine Alternative für die gestrichene Bockverlosung anzubieten, ging voll auf.
Der Ablauf bei der sonst üblichen Bockverlosung wurde beibehalten: Zählen bis die brennende Kerze in der Bocklaterne die Schnur, an der das Glas hängt, kappt und damit das Gewinnerlos ermittelt ist. Gewohntes wurde kreativ mit Neuen verbunden und es passte sehr gut zusammen. An die 150 Gäste – so viele waren entsprechend der Corona-Auflagen erlaubt – hatten auf dem Schulhof des Hochrhein Gymnasiums ihren Spaß an der Veranstaltung.

Es war ein geselliges Beisammensein, bei dem viel gelacht und angesichts der Hitze, viel getrunken wurde. Alles wie in besten Chilbizeiten. Doppelt schön war die Chilbiverlosung der Junggesellen, weil der aus dem Verkauf von 1000 Losen erzielte Betrag von 1000 Euro zuzüglich von Spenden – insgesamt 2468 Euro – an eine soziale Einrichtung gehen werden.
Stephan Vatter hatte beim Kauf seiner Lose bestimmt, dass im Falle eines Gewinns, die Summe an die Nachsorgeklinik Tannheim gehen soll. Vatter ist jetzt um ein farbenfrohes Bild reicher, das der etwas anderen 552. Chilbi alle Ehre macht. In allen Farben verweist das Werk Santhoris auf die Waldshuter Chilbi mit ihrem Symboltier, dem Chilbibock. Mit der Chilbiverlosung endete die 552. Ausnahme-Chilbi, die wegen Corona nur in sehr reduzierter Form gefeiert werden konnte.