Manfred Dinort

Schade, denn die Wetterverhältnisse wären für den österlichen Lauf ideal gewesen. Auch die RSV-Vorsitzende Brunhilde Granacher bedauert, dass der Lauf abgesagt werden musste – alles sei geplant und in Vorbereitung gewesen. „Vom Wetter her wäre es sicher ein tolles Fest geworden“, sagt sie. Auch die beiden Läufer standen bereits in den Startlöchern: Daniel Eschbach und Fabian Maier, beide aus Schmitzingen. „Das gab es in unserer Vereinsgeschichte noch nie, dass wir den Lauf absagen mussten“, bedauert die Vorsitzende.

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Mit der Ankündigung „die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt!“ versuchte der Radsportverein jedes Jahr aufs Neue, den Wetterkapriolen des Aprils zu trotzen und das Publikum zu ermutigen, auch bei schlechtem Wetter vorbeizukommen. Auch die Optik war ganz auf das Osterfest zugeschnitten: Neben dem Festplatz, auf einem sorgfältig vorbereiteten, 110 Meter langen Doppelparcours, wurden im Abstand von zwei Metern je 50 Eier ausgelegt, die in Nestern aus Sägemehl eingebettet waren. Dann traten zwei junge Sportler gegeneinander an, um sich unter den Augen des Publikums ein spannendes Duell zu liefern. Im letzten Jahr waren es Jonas Auer aus Gaiß und Timon Schmidt aus Schmitzingen.

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Die Aufgabe der beiden Läufer besteht jedes Mal darin, die rohen Eier einzeln aufzulesen und unversehrt ins Ziel zu bringen. Hinter der Ziellinie steht ein Helferteam bereit, um die Eier in einer Decke aufzufangen. Dann beginnt für die beiden Läufer, ein kräftezehrendes Stopp and Go, 50 Mal hin, sich bücken, ein Ei auflesen und fünfzig Mal zurück. Eine Strecke, die sich auf 5100 Meter summiert. Anschließend werden die heil gebliebenen Eier in der Küche abgeliefert. Zum Programm gehört auch ein Hindernisparcours für Radler mit zwölf Stationen, unter anderem mit Wippe, Slalomparcours, Rundkreis und Zielwerfen. Den Anfang machte traditionell der Ortsvorsteher, das war zuletzt Siegmar Mutter.

Früher in anderer Form

Der Schmitzinger Eierlauf lockt alljährliche viele Besucher in den Waldshuter Ortsteil. Bis in die 90er Jahre lief der Eierlauf in anderer Form ab: Die beiden Akteure waren auf verschiedenen Strecken unterwegs, jeder für sich. Der Läufer war in Richtung Hungerberg unterwegs und legte eine Strecke von 5,4 Kilometern zurück, der Eierleser musste auf einer Strecke von 5,1 Kilometern 50 Eier einsammeln. Weil bei dieser Form des Wettkampfes nur der Eierleser im Blickfeld des Publikums war, wurde die Wettkampfform geändert und in Form eines Doppelparcours neu ausgerichtet.