Dass die Abhängigkeit von Handy und Internet zu ernsten Problemen führen kann, musste eine 90-jährige Dame aus Wehr in den vergangenen Wochen erfahren: – gestaltete sich doch der Versuch, einen Hausnotruf über das Deutsche Rote Kreuz einzurichten, als äußerst schwierig.

Hausnotruf wird über das Festnetz geschaltet

Bei einem Hausnotruf kann mit einem einfachen Knopf im Falle eines gesundheitlichen Notfalls ein Notruf beim Rettungsdienst ausgelöst werden. Voraussetzung ist in der Regel ein funktionierender Festnetzanschluss – und genau dort lag nach Auskunft des Sohnes der Dame das Problem. Nach seiner Auskunft gegenüber dem SÜDKURIER war der Festnetzanschluss seiner Mutter bei der Deutschen Telekom nämlich seit Ende Januar durch einen Kabelschaden außer Betrieb. „Es waren mehrere Anschlüsse in ihrem Wohngebiet betroffen und ohne digitalen Medien kommen sie hier nicht weiter“, erklärt Wolfgang Senger.

Hotline und Smartphone sind für ältere Menschen meist keine Hilfe

Über eine Hotline bei der Telekom anzurufen, verlange in der Warteschleife eine Menge Geduld, zudem müsse der Kunde verschiedene Kennziffern bereithalten – „ein älterer Mensch ist hier oft überfordert, zudem lässt sich eine Störungsmeldung der Telekom nur im Internet aufrufen“, ergänzt Senger.

Zwar lasse sich ein Hausnotruf auf ein Smartphone umleiten, doch sei diese Maßnahme technisch sehr aufwendig und älteren Menschen oft nicht möglich. Als „katastrophal“ empfindet Senger zudem die Kommunikation mit der Telekom. „Mitte Februar wurde mir per Hotline ein erster Termin für die Behebung der Störung zugesagt, doch nichts geschah – letztlich wurden wir darüber im Unklaren gelassen, wann die Festnetzleitung wieder funktioniere. Für einen Menschen, der einen Hausnotruf benötigt, ist das ein großes Problem“, klagt Senger.

Nach Anfrage des SÜDKURIER kommt die Lösung

Nach einer Anfrage des SÜDKURIER bei der Deutschen Telekom ging dann alles zum Glück sehr schnell. Schon eine Woche später teilte das Unternehmen mit, dass nach erfolgter Genehmigung von Tiefbauarbeiten ein größerer Kabelschaden behoben worden sei. Bei der Kundin bestünden nun keine Probleme mehr. Der korrekten Einrichtung des Hausnotrufes für seine Mutter stand somit nichts mehr im Wege – „und da hat das Engagement des SÜDKURIER sicher seinen Anteil daran“, freut sich Senger.

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