Einfach mal so über seinen imaginären Kontoauszug lachen oder so tun, als würde man unter einer Lachdusche stehen. Dieses Erlebnis können Kursteilnehmer bei „Lachlika“ im Lach-Yoga erleben, gemeinschaftlich in großer Runde. Am 21. März, 17.30 Uhr findet an der Volkshochschule in Wehr wieder ein neuer einstündiger Kurs statt. Dann wird rechtzeitig zum Frühlingsbeginn mit Lach-Yoga der Frühling herbei gelacht.

Ein großer Wunsch der VHS-Dozentin Angelika Schmitt-Alokpa, kurz genannt „Lachlika“, ist es, mehr Lachen in den Alltag zu integrieren. Sie ist davon überzeugt, wer mehr lacht, ist auch ein freundlicherer Mensch. „Und wenn wir uns alle ein wenig freundlicher begegnen würden, wäre die Gesellschaft vielleicht eine andere, oder?“, sagt sie mit einem Lächeln.

Die ehemalige Kursteilnehmerin Ursula Eichert (links im Bild) hat das Lachen weiterhin nicht verlernt. Mit der Lachyoga-Spezialistin ...
Die ehemalige Kursteilnehmerin Ursula Eichert (links im Bild) hat das Lachen weiterhin nicht verlernt. Mit der Lachyoga-Spezialistin Angelika verbindet sie Freundschaft. | Bild: Steffi Weickert

Es ist nicht das erste Mal, dass Schmitt-Alokpa einen Lach-Yoga-Kurs an der Volkshochschule Wehr anbietet. Schon im letzten Jahr hieß das Motto: „Wir lachen den Frühling herbei“. Und davor war sie des Öfteren in Schopfheim an der VHS zu Gast. In den vergangenen Jahren seien die Menschen immer gern zu ihr in die Kurse gekommen, erzählt sie. Dabei freut es sie zu beobachten, „wie die Menschen anfangs mit angespannter Erwartung und gleichzeitiger Skepsis in ihren Kurs kommen“. Und nach dem Kurs seien die Teilnehmer gelöst und befreit und würden sich miteinander freuen, schildert die 71-Jährige, die übrigens auf Anfrage nebenbei private Bauchtanzkurse veranstaltet.

Ein bisschen verrückt und jede Menge Leidenschaft fürs Lachen und fürs Tanzen, im besonderen fürs Bauchtanzen – so kennen die ...
Ein bisschen verrückt und jede Menge Leidenschaft fürs Lachen und fürs Tanzen, im besonderen fürs Bauchtanzen – so kennen die Schopfheimer und Wehrer Angelika Schmitt-Alokpa. | Bild: Steffi Weickert

Lachen kann man lernen

Beim Lach-Yoga werde nicht über etwas oder über jemanden gelacht. „Teilnehmer lernen vielmehr das grundlose, spontane Lachen aus dem Bauch heraus“, sagt die Dozentin. Lachen befreit, auch wenn es unter Anleitung herbeigeführt werde. Die Stunde mit „Lachlika“ soll eine Möglichkeit sein, den Körper und Geist zu stärken. Für ihren Kurs habe sie sich spezielle handgeschriebene Karten angefertigt, die ihr als Notizzettel dienen. Zum Beispiel gebe es bei Schmitt-Alokpa Lach-Übungen wie das Namasté-Begrüßungs-Lächeln „ho, ho, ha, ha, ha“. Oder „gibberisch“ reden – was eine schnelle ausgedachte eigene Sprache ist. Bei der Übung „Reflex-Lachen“ gibt die Dozentin ein „Ha“ vor, der nächste hängt ein weiteres „Ha“ an, und so geht im Raum unter den Teilnehmern weiter. Beim „Bankauszugs-Lachen“ tut der Teilnehmer so als hielte er seinen Bankauszug in der Hand und fängt impulsiv an zu lachen. Bei der sogenannten „Lach-Dusche“ verhält es sich ähnlich. Neben diesen Lach-Yoga-Übungen finden im Kurs auch Atem- und Entspannungssequenzen ihren Platz.

Lach-Yoga-Übungen sind je nach Dozent unterschiedlich und machen die Individualität des Kurses aus.
Lach-Yoga-Übungen sind je nach Dozent unterschiedlich und machen die Individualität des Kurses aus. | Bild: Steffi Weickert

Gesundheitswirkung und Philosophie des Lach-Yogas

Die Idee des Lach-Yoga basiert auf der heilsamen Wirkung des Lachens, heißt es bei Wikipedia. Die positive Wirkung des Lachens ist längst wissenschaftlich belegt. Lachen bringt das Herz-Kreislaufsystem in SChwung. Analysen haben ergeben, dass Lachen Stress reduziert. Die frei gesetzten Glückshormone wie Endorphin, Serotonin und Oxytocin können gar Schmerzen lindern und verdrängen Stresshormone. Lach-Yoga soll auch bei Depressionen helfen. Außerdem fördert Lachen zudem die Kommunikation, was das eigene Stimmungsbild verbessern kann. „Ja, ich würde soweit gehen und sagen Lach-Yoga macht glücklich“, so „Lachlika“.

Nach dem Chaplin-Motto „Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag“ freut sich Angelika Schmitt-Alokpa über Voranmeldungen zum VHS-Kurs ...
Nach dem Chaplin-Motto „Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag“ freut sich Angelika Schmitt-Alokpa über Voranmeldungen zum VHS-Kurs Wehr unter Telefon 07762 808 601. | Bild: Steffi Weickert

Was für ein Typ muss man sein, um bei dem Kurs mitzumachen?

Um an einem Lach-Yoga-Kurs teilzunehmen, sind keine speziellen Yoga-Kenntnisse oder eine besondere Fitness vorausgesetzt. Lediglich bequeme Kleidung, eine Matte und etwas zum Trinken sollten mitgebracht werden. „Aber vielleicht sollte man gegenüber Neuen aufgeschlossen. Einen Grund zum Lachen werden Sie in dem Kurs auf jeden Fall finden“, weiß Angelika Schmitt-Alokpa aus Erfahrung. Interessierte können sich zum Kurs „Lach den Frühling herbei“ am Freitag, 21. März 2025, 17.30 bis 18.30 Uhr, über die Internetseite der Volkshochschule Wehr anmelden. Stattfinden wird der Workshop im Bewegungsraum im Kindergarten Seeboden, Breslauer Straße 1. Am 9. Mai folgt ein zweiter Kurs: „Lachend ins Wochenende“.