Bei schönem, aber kaltem Wetter starteten die Wiiber von Öflingen in die heiße Phase der Wehrer Fasnacht. Es ist ihr Privileg, den Anfang zu machen, bevor dann in der Gesamtstadt das närrische Treiben voll losbricht.
Traditionell am dritten Faißen, dem Donnerstag vor dem Rosenmontag, übernehmen die Frauen die Kontrolle über das närrische Geschehen. Und wie immer verkleideten sich die Wiiber zum Auftakt farbenprächtig. Die Auswahl ihrer Kostüme war einmal mehr ideenreich, stimmungsvoll und grellbunt. Und was keinesfalls im bunten Kleidungsmix der vielen Frauen fehlen durfte: ein toller Hut mit ausschweifender Krempe, verziert mit Blumen und Bändern, und eine um den Hals geschwungene Boa in leuchtenden Neonfarben wie Pink, Gelb, Blau oder Rot.
So ausgestattet ging es am dritten Faißen zum fasnächtlichen Remmidemmi durch die Öflinger Straßen, in den Dorfladen, zu Blumen-Maier oder zu einem anderen Sammelpunkt, bevor sich alle in bester Laune in der Öflinger Verwaltungsstelle trafen.
Dort wartete bereits Bürgermeister Michael Thater auf die illustre Gesellschaft. Was war das für ein Hallo, als der Burgi alias „der schöne Michi“ auf die vielen Wiiber traf. Richtig aus dem Häuschen gerieten die Frauen bei dieser Gelegenheit, ihn wieder leibhaftig zu Gesicht zu bekommen. Im vergangenen Jahr hatte es nämlich nicht geklappt mit dem persönlichen Tête-à-Tête; da musste sich Thater entschuldigen und dem Empfang fernbleiben.
Klar, dass diese lange Pause allerlei Begehrlichkeiten bei den Öflingerinnen geweckt hatte. Der 2024 als Ersatz gekommene Stellvertreter Pauli (Paul Erhart) bot zwar auch seine Brust der holden Weiblichkeit zur Anlehnung an, aber er war halt doch nur Ersatz und nicht das Original.
In diesem Jahr war jedenfalls wieder alles paletti. Die Wiiber feierten, prosteten dem Burgi zu, ließen sich zu Komplimenten hinreißen, schunkelten, tanzten und sangen Fasnachtsschlager. Eine Abordnung des Öflinger Musikvereins heizte dazu mit ihrer Narrenmusik kräftig ein.
Thater wusste sich gut zu revanchieren. Nach so vielen Amtsjahren kennt er sein Weibervolk genau, weiß, was gut ankommt. Da ist er inzwischen so gewieft, dass alles, was er sagt, runtergeht wie Öl, besonders seine Schmeicheleien. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt durch lustige Einlagen von Putzwiib Karin und den rothaarigen Wahrsagerinnen von Öflingen. Sie waren angereist, um mit einem verhohlenen Blick in die Zauberkugel die Zukunft für das Dorf vorauszusagen.
Nach Speis und Trank sowie einigen Polonaisen und flotten Narris und Narros trennten sich die farbenprächtigen Wiiber, um gut gelaunt weiter durch das Dorf zu ziehen. Schluss war da noch lange nicht.
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