Wehr – Der Radsportverein Wehr hat eine ereignisreiche, wechselvolle Vergangenheit hinter sich. Seit 120¦Jahren wird motorloser Zweiradsport in Wehr betrieben. Heute ist es vor allem der Radball, den der RSV „Wanderlust“ auf seiner Agenda stehen hat. Früher wurden zudem noch Kunstrad, Korsofahren und Radrennen praktiziert.

Was den Verein derzeit antreibt, das ist der Wille zu überleben, das Erreichte zu erhalten und die Mitgliederzahl zu erhöhen. Der Verein wird seit 47 Jahren von Helmut Heß geleitet. Dieser sieht die momentane Lage in einem guten Licht, wie er in der Hauptversammlung bilanzierte. Heß ist im Vorstand von guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgeben und kann auf erfolgreiche Sportler verweisen. Diese konnten in der vergangenen Spielrunde mit guten Ergebnissen glänzen. So stieg in der vergangenen Saison ein Radballteam in die Landesliga auf. Dort wird es zukünftig auf Vereinskameraden treffen. Beide Mannschaften sind in Spielgemeinschaften mit Öflingen eingebunden, eine inzwischen übliche Spielpraxis unter benachbarten Sportvereinen.

Der RSV Wehr hat inzwischen zwei geprüfte Schiedsrichter. Markus Buchner und Benedikt Kranz haben sich einem Lehrgang unterzogen und können nun eingesetzt werden. Was der Vorsitzende bedauert, ist das Fehlen von jungen aktiven Radsportlern im Alter von acht bis elf Jahren. Diese Lücke zu schließen ist ein großes Vereinsanliegen, ebenso die Mitgliederwerbung, wie auch verstärktes Interesse am Radball zu wecken. Vorsitzender Heß hofft da auf eine Signalwirkung von den neu eingeführten Radball-Weltmeisterschaften für Frauen in Ergänzung zu den Männern. Noch in dieser Woche steht der erste Heimspieltag für die Mannschaften im neuen Jahr an, weitere werden 2025 noch folgen.

Obwohl man die Teilnahme am Nikolausmarkt abgesagt hat, möchte der Verein den Verkauf der beliebten „Radler-Brötle“ und dem „Radler-Konfi“ in der Adventszeit beibehalten. Die Nachfrage nach diesen Vereins-Spezialitäten ist immer noch sehr groß und so werden diese jetzt auf anderem Wege verkauft. Der Erlös aus dieser Aktion, die Zuwendung der Sparkasse, Mitgliedsbeiträge und Spenden konnten den Verein vor einem Jahresdefizit bewahren, wie Rechnerin Lieselotte Heß berichtete. Nach wie vor recht hoch seien wieder die Materialausgaben und auch die Verbandsbeiträge sowie Versicherungskosten gewesen, so Heß.