Zu einem Tag der offenen Tür auf dem Flugplatz Dinkelberg hatte die Motor-Gleitschirm-Südschwarzwald (MGS) am Samstag eingeladen. Auf dem Programm standen ein Ballonstart mit Gästen, Flugbetrieb mit Motorgleitschirmen und Motorgleitschirm-Trikes und einiges mehr.
Bereits am frühen Morgen um 6 Uhr startete ein Heißluftballon mit Pilot Dieter Ackermann und vier Gästen an Bord. Rund eineinhalb Stunden dauerte die Fahrt vom Fluggelände Dinkelberg in Richtung Hotzenwald über Wehr, Atdorf und das Hornbergbecken, gelandet wurde in Herrischried in der Nähe des Sportplatzes.

„Man steht auf einem Turm, ohne dass ein Turm darunter ist“, beschrieb Ackermann das Gefühl in Ballon. Das Ballonfahren setze Emotionen frei, ergänzte seine Mutter Christiane, ebenfalls Ballonfahrerin.
Begleitet wurde der Ballon von mehreren Motorgleitschirm-Trikes der MGS. Nach der Landung kamen mit Philip Ebner und Jens Graf weitere Mitglieder der Balloncrew ins Spiel. Ihre Aufgabe war es, unterstützt von Pilot und Gästen, Ballon und Korb zu verpacken.
Keine leichte Aufgabe, allein der Korb wiegt mit Gasflasche und Brenner rund 170 Kilogramm, so Pilot Ackermann. Die Gäste seien total begeistert und glücklich gewesen, im Sonnenaufgang über Wehr zu fahren, berichtete Fluglehrer der MGS und Vorsitzender des Aeroclubs Schwarzwald Christoph Nägele, der zu dem Tag der offenen Tür eingeladen hatte.
Ab 7 Uhr starteten dann die Motorgleitschirm-Trikes und Motorgleitschirme. Motorgleitschirm-Trikes ermöglichen Start und Landung auf Rädern, der Pilot sitzt bequem in einem Sitz vor dem Antrieb des Fluggerätes, in dem Sitz kann eine zweite Person Platz finden, erklärte Nägele.
Motorgleitschirme sind dagegen mit einem Rucksack-Antrieb ausgestattet, da sie nicht über Räder verfügen, erfolgt der Start im Laufen, erläuterte Motorgleitschirmpilot Steven Probst.
Fliegen bedeutet Freiheit
Je nach Wind müsse der Pilot maximal 15 Meter bis zum Abheben zurücklegen. Die Motorgleitschirmflieger starten entweder am Morgen oder am Abend, so Probst, denn mangels Thermik seien die Flüge zu dieser Zeit ruhig.
Am Fliegen mit dem Motorgleitschirm schätzt er die Freiheit, die Möglichkeit, für sich zu sein und Landschaft und Menschen von oben zu betrachten. Auch wenn die Motorgleitschirmflieger nur am Morgen und am Abend starteten, war doch auch über den Tag verteilt einiges geboten.

Die Besucher hatten die Möglichkeit, Motorgleitschirme und Motorgleitschirm-Trikes genau anzusehen und sich von den Piloten manches erklären zu lassen. Mehrfach kreiste ein Sportflugzeug über dem Fluggelände und am Mittag landete eine Ultraleicht-Helikopter auf dem Airport.
Aus Wehr war ein Ehepaar gekommen. Sie sehen die Motorgleitschirme immer wieder kreisen und und freuten sich nun, die Fluggeräte einmal aus der Nähe in Aktion zu sehen. Wenn er jünger wäre, würde er auch gerne mit dem Motorgleitschirm fliegen, sagte der Mann fast ein bisschen wehmütig.