Besondere Konzerte bietet das Allensbacher Kulturprogramm auch im kommenden Jahr wieder. Diesmal gibt es sogar eine kleine Sensation. Denn Kulturbüroleiterin Sabine Schürnbrand ist es gelungen, den berühmten und bedeutenden Sänger Thomas Quasthoff zu engagieren für ein Konzert am 15. September in der Gnadenkirche. Und dies können Besucher sogar zum ermäßigten Sonderpreis erleben, denn das Konzert ist Teil des Allensbacher Kultur-Abos 2025.

Der bekannte Sänger Thomas Quasthoff gastiert in Allensbach am 15. September. Das ist schon eine Sensation.
Der bekannte Sänger Thomas Quasthoff gastiert in Allensbach am 15. September. Das ist schon eine Sensation. | Bild: Gregor Hohenberg/Kulturbüro/Agentur

Sechs Veranstaltungen stehen dabei zur Auswahl, wobei es diesmal einen musikalischen Schwerpunkt gibt, aber mit einer großen Bandbreite, wie Schürnbrand betont. Das reiche von Musik-Comedy bis zur genreübergreifenden Weihnachts-Weltmusik. „Es sind besondere, qualitätsvolle Veranstaltungen“, so die Kulturchefin.

Los geht es bereits am 10. Januar mit der polnischen MozART group und ihrem Programm „Vier Saiten der Welt“ im Pfarrheim. Schürnbrand erklärt, die klassisch ausgebildeten Streicher würden ein sehr unterhaltsames Programm mit leiser Komik bieten. Sie würden voller Witz klassische Musik interpretieren. „Die haben Kultstatus in Polen und sind nun auch international durchgestartet.“

Und trotzdem habe die Gruppe von sich aus angefragt, ob sie wieder mal nach Allensbach kommen könnten, wo sie vor vielen Jahren schon mal ein Konzert gaben. „Sie erinnern sich gern an den Auftritt hier“, so Schürnbrand. „So wie auch viele andere Musiker-Vokalisten“, weiß Schürnbrand. Das reiche vom Obertongesang bis zum Jodeln. Dazu spiele er ungewöhnliche, manipulierte Instrumente wie ein Wipp-Akkordeon oder Mundpfeifen. Wie auf internationalen Bühnen habe der Stimmenkünstler auch schon mal in Allensbach das Publikum begeistert.

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„Er füllt die großen Hallen – und kommt ins kleine Allensbach“

Seit Jahrzehnten auf großen Bühnen in vielen Ländern gefeiert und vielfach mit Preisen ausgezeichnet wurde der 1959 mit einer Contergan-Schädigung geborene, kleinwüchsige Sänger Thomas Quasthoff. Er gelte als einer der bedeutendsten Sänger seiner Generation, so Schürnbrand. „Er füllt die großen Hallen – und kommt ins kleine Allensbach“, freut sie sich. Quasthoff setzte früher mit seiner wandelbaren Bassbaritonstimme vor allem mit Klassik und Oper Maßstäbe.

Seit 2012 widme er sich dem Jazz und interpretiere Songs aus dem American Songbook. Begleitet werde er von dem auch in Allensbach bekannten Bassisten Dieter Ilg und dem jungen Pianisten Simon Oslender, der unter anderem schon Studiomusiker von Max Mutzke war. Sollte das Konzert von Thomas Quasthoff am 15. September ausverkauft sein, wäre eventuell sogar ein zweiter Termin am 16. September möglich, so Schürnbrand.

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Ebenso virtuos wie komisch sind die Bläser von Mnozil Brass aus Österreich, die am 17. Oktober in der Bodanrückhalle wieder mal ein Konzert in Allensbach geben. Und das sei dann einer der ersten Spielorte, wo sie ihr neues Programm „Strau$$“ präsentieren.

Der Walzerkönig Johann Strauss, sozusagen ein Popstar seiner Zeit, steht dabei im Mittelpunkt. Wobei kein Walzer-Abend zu erwarten sei, so Schürnbrand. Die meisterhaften Musiker werden vielmehr mit ihrer Blasmusik der anderen Art die Strauss-Stücke interpretieren.

Die Bläsergruppe Mnozil Brass präsentiert am 17. Oktober ihr neues Johann-Strauss-Programm in Allensbach.
Die Bläsergruppe Mnozil Brass präsentiert am 17. Oktober ihr neues Johann-Strauss-Programm in Allensbach. | Bild: Maria Frodl/Kulturbüro/Agentur

Ganz besonders freue sie sich persönlich auf das Konzert des Kontrabassisten Renaud Garcia-Fons, der am 5. November mit einem Streicher-Oktett in der Klosterkirche Hegne auftreten wird, so Schürnbrand. Das seien acht Streicher aus verschiedenen Kulturkreisen. Und so biete auch das Programm „Der Atem der Saiten“ eine ganz eigene Mischung aus Weltmusik, Jazz und Klassik. „Das ist wunderschöne Musik. Und es wird ein außergewöhnliches Konzert, das man nicht überall erleben kann“, ist sich die Allensbacher Kulturbüroleiterin sicher. „Am Tag zuvor spielen sie in der Philharmonie in Köln.“

Und eine besondere Freude sei es für sie auch, dass am 4. Dezember 2025 der erfolgreiche schwedische Jazzposaunist und Sänger Nils Landgren wieder ein Gastspiel in der Klosterkirche Hegne geben werde, so Schürnbrand. Zusammen mit virtuosen Musikfreunden werde er dann wieder „Christmas with my Friends“ zelebrieren.