Stressige Tage liegen hinter Magnus Mosler, dem Betreiber des Bodmaner Strandbads. Doch sein Fazit über den Besuch des FC Liverpool fällt positiv aus. „Es war gut und alles hat super geklappt. Wir haben durchweg positive Rückmeldungen bekommen. Zwar hatten wir viel Aufwand im Vorfeld, aber alles war sehr gut organisiert“, sagt Mosler im Gespräch mit dem SÜDKURIER.

Zusammen mit seinem Team hatte er in den Tagen vor dem Besuch unter anderem den Sichtschutz an den Zäunen anbringen müssen. Denn „Privatsphäre war die oberste Priorität von Seiten des Managements.“ Schließlich habe es sich bei dem Ausflug nach Bodman um den freien Tag der Spieler gehandelt. „Da sollten sie einfach auch ein paar Stunden in Ruhe für sich haben“, so Mosler.

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Beschwerden darüber, dass das Strandbad dafür an einem Samstag mitten im Hochsommer für die Öffentlichkeit gesperrt war, seien zu ihm bisher noch nicht vorgedrungen. „Ich glaube aber, dass viele sich auch einfach nicht trauen, so eine Kritik persönlich vorzubringen. Dass so eine Schließung nicht bei allen gut ankommt, ist uns natürlich klar“, betont er.

Schließung kommt nicht bei allen gut an

Ein Blick in die sozialen Netzwerke bestätigt das. „Absolut asozial – an einem Samstag im Juli. Dass sich ein paar Millionäre im See entspannen können“, schreibt etwa ein Nutzer auf Facebook. Ein anderer betont: „Das ist eine Frechheit, ein Bad wegen einer englischen Fußballmannschaft zu sperren.“

Die Schließung war jedoch mit der Gemeindeverwaltung abgesprochen. „Ich bin dankbar, dass die Gemeinde dahinter stand und die Bürgermeister Matthias Weckbach und Christoph Stolz dem Besuch der Fußballstars so positiv gegenüberstanden“, sagt Mosler. Laut ihm sei es schon öfter vorgekommen, dass das Bad in Teilen für private Veranstaltungen gesperrt worden sei. Abends auch schon komplett.

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Aber eine komplette Sperrung während der Öffnungszeiten, wie für den FC Liverpool, das sei eine große Ausnahme, betont er. Dabei verweist Mosler auch darauf, dass die Gemeinde in der glücklichen Lage sei, über zwei Strandbäder zu verfügen und daher für alle, die nicht auf einen Sprung ins kühle Nass verzichten wollten, eine Ausweichmöglichkeit bestanden habe.

Anfragen an verschiedenen Stellen führten zu keiner Antwort auf die Frage, wie viel der FC Liverpool für die Alleinnutzung des Strandbads bezahlt hat. Von Seiten der Gemeinde freue man sich jedoch, dass drei ortsansässige Betriebe von der Anwesenheit der berühmten Fußballer profitieren konnten, betont Sandra Domogalla, Leiterin Tourismus, Kultur und Marketing. Schließlich ist die illustere Gruppe um Trainer Jügen Klopp nach ihrem Besuch im Strandbad noch mit der Großherzog Ludwig nach Ludwigshafen gefahren und im Aquarama essen gegangen.

Beim Eintrag ins Goldene Buch (von links): Bürgermeisterstellvertreter Alessandro Ribaudo, Spitzen-Fußballtrainer Jürgen Klopp, Sandra ...
Beim Eintrag ins Goldene Buch (von links): Bürgermeisterstellvertreter Alessandro Ribaudo, Spitzen-Fußballtrainer Jürgen Klopp, Sandra Domogalla und Melanie Hahn vom Amt für Tourismus, Kultur und Marketing Bodman-Ludwigshafen. | Bild: Amt für Tourismus, Kultur und Marketing Bodman-Ludwigshafen

Kommen die Stars zurück?

„Der FC Liverpool war hellauf begeistert von der Location und der Durchführung“, fasst Magnus Mosler die Rückmeldung seiner berühmten Gäste zusammen. Ray Haughan, Koordinator und Chef-Organisator habe zum Schluss gesagt: „It was brilliant. See you next year“ – zu deutsch etwa: „Es war hervorragend. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder.“

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Magnus Mosler freut sich über diese Aussage sehr, jedoch will er nicht zu viel darauf geben. Fest vereinbart ist nämlich noch nichts. Aber immerhin, der Kontakt zur Agentur, die das Trainingslager des FC Liverpool organisiert hat, und die auch noch viele andere namhafte Vereine betreut, ist geknüpft.

„Ich denke, dass der Besuch auch für die Gemeinde eine tolle Sache war, von der alle nur profitieren können. Für uns wird es auf jeden Fall eine bleibende Erinnerung an einen schönen Tag sein“, sagt Mosler.