Fast eine Woche lang waren dutzende Einsatzkräfte rund um die Uhr südwestlich der Autobahnanschlussstelle Stockach-Ost im Einsatz, um Wasser abzupumpen, das die Standsicherheit eines Hochspannungsmasts gefährdete. Fast drei Meter hoch sei das Wasser zwischenzeitlich über dem Einlauf gestanden, durch den der Mühlbach normalerweise unter der A98 hindurchfließt, heißt es im Abschlussbericht der Feuerwehr Bodman-Ludwigshafen zum großen Pumpeneinsatz. Am Wochenende konnte der Einsatz offiziell beendet werden.
Fichtenstamm half beim Säubern des Rohrs
Inzwischen ist der Bereich um den Einlauf nicht mehr von aufgestautem Wasser bedeckt. Am Samstag mussten die Einsatzkräfte noch einen Bagger-Einsatz vor Ort unterstützen, um den verstopften Kanal freizubekommen. Mithilfe der Baumaschine und eines rund 15 Meter langen Fichtenstamms, der als Stocher eingesetzt wurde, sei versucht worden, den Kanal freizubekommen. Mit Erfolg, wie die Feuerwehr auf Facebook schreibt.

Zusätzlich zum Einsatz des Baggers mit seinem Stocher sei nach Absprache mit der Autobahnmeisterei die A 98 in Richtung Überlingen halbseitig gesperrt worden, um von oben mit einem Spülwagen an das Rohr zu gelangen. Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren aus Stockach und Singen versorgten den Spülwagen mit Wasser.
Regenfälle haben keine weiteren Probleme verursacht
Auch die teilweise starken Regenfälle des Wochenendes haben dann keine großen Probleme mehr gemacht, berichtet Steffen Bretzke, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bodman-Ludwigshafen, auf Nachfrage des SÜDKURIER. „Der Bach und der Ein- und Auslauf wurden kontrolliert und das Wasser läuft ohne Probleme. Der Einsatz ist gestern Mittag um 14 Uhr beendet worden“, so Bretzke am späten Sonntagabend. Der Einlauf des Bachs sei zum Abschluss des Einsatzes noch mit Zäunen abgesichert worden, erklärt Bretzke.
Dieser soll verhindern, dass der Biber, der in diesem Gebiet aktiv ist, das Rohr nicht mehr zubauen kann, heißt es im Facebook-Beitrag der Feuerwehr.
Insgesamt seien rund 100 Millionen Liter Wasser aus dem betroffenen Bereich abgepumpt worden. Die Wasserfläche habe zwischenzeitlich eine Fläche von rund vier Hektar eingenommen. Wie Bretzke bereits bei einem Pressetermin in der vergangenen Woche berichtete, seien rund vier Kilometer an Schläuchen im Einsatz gewesen, um das Wasser abzupumpen.