Mehrere Seelsorger werden am Samstag, 5. Dezember, ab 15 Uhr zum Nikolaustag an den Autobahnraststätten Hegau West und Ost zu einer Nikolaus-Aktion für Fernfahrer aufbrechen, wie die Arbeitnehmerseelsorge der Erzdiözese freiburg in einer Pressemitteilung ankündigt. ziel sei, den Fernfahrern und Fernfahrerinnen ein Dankeschön zu sagen und ihnen dabei eine Lenkpausen-Tasche gefüllt mit Äpfeln, Mandarinen, Nüssen und Schoko-Nikolaus zu überreichen. Außerdem werde es Informationen zur DGB-Aktion „Faire Mobilität und eine Danke-Karte mit der Legende des Heiligen Nikolaus von Myra geben. „Wir verstehen dies als kleines Zeichen der Wertschätzung und als Dank für ihren wichtigen Dienst als Fernfahrer“, erklären die beiden Seelsorger Dekan Matthias Zimmermann und Arbeitnehmerseelsorgerin Heike Gotzmann als Initiatoren.

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„Wir wollen deutlich machen, dass Menschen, die uns in Zeiten von Corona Dienste leisten, nicht abermals Opfer der Pandemie werden dürfen. Oft menschenunwürdige Erfahrungen beispielsweise geschlossene Raststätten, verschlossene Duschen und Toiletten, gehören zum Alltagsgeschäft! Fernfahrer arbeiten unter härtesten Bedingungen, erfahren kaum Wertschätzung und können wenig am sozialen Leben teilnehmen. Sie verbringen ihre Ruhezeiten und Freizeit nachts, an Wochenenden und Feiertagen meistens auf einem LKW-Parkplatz an der Autobahn, weit weg von zu Hause und ihren Familien.“

Nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern in ihrem Alltagsdienst möchten Seelsorger der Kirche Gesprächspartner sein, die Zeit haben und zuhören, Sorgen und Ängste ernst nehmen sowie Erfahrungen und Erlebnisse teilen, nicht zuletzt auch mit den Lasterfahrern, die von weit her auf unseren Autobahnen unterwegs sind.

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Weitere Mitwirkende der Lenkpause sind Menschen aus dem Netzwerk Kirche und Arbeitswelt, Ehrenamtliche verschiedener Konfessionen, denen die Aktion eine Herzensangelegenheit ist. „Nikolaus ist einer der am meisten verehrten Heiligen der Christenheit“, weiß Dekan Zimmermann. In der katholischen Kirche werde er häufig als Nothelfer angerufen; die orthodoxen Christen bezeichnen ihn als Wundertäter. Von der historischen Person gilt nur als sicher, dass Nikolaus im vierten Jahrhundert Bischof von Myra an der heutigen türkischen Mittelmeerküste war. Seine Reliquien werden in der süditalienischen Hafenstadt Bari verehrt. Um den Heiligen ranken sich viele Legenden. Im Brauchtum ist er lebendig und so sollen auch auf der Rastsätte Schokofiguren verteilt werden. „Aus leckerer Fairtrade-Vollmilchschokolade“, so Gotzmann in der Pressemitteilung. Er ist mit seinen Erkennungszeichen der Mitra und dem Bischofsstab ausgestattet und hält außerdem einen Apfel in der Hand. Die Darstellung geht auf die Legende zurück, in der Nikolaus einst drei arme Schwestern vor der Armut bewahrte, indem er ihnen Äpfel schenkte, die sich als Goldschatz erwiesen. Er erinnert so an die wichtigen Werte: Selbstlosigkeit und Nächstenliebe. „So verstehen wir die verteilten Schoko-Nikoläuse mit Mitra und Bischofsstab auch als Alternative zu den Weihnachtsmännern mit Mütze und Beutel, die die Werbeindustrie kreiert hat“, erläutert Zimmermann. Aufgrund der Maßnahmen zur Einschränkung des Coronavirus sieht das Hygienekonzept zum wirkungsvollen Schutz von Helfern und Beschenkten das Tragen von FFP2-Masken samt Kunststoffvisier vor. Auch gelte es, den Mindestabstand zu wahren und die Geschenke mit Handschuhen in die Fahrerkabinen zu reichen.