Engen – Der Verein Unser buntes Engen lebt, ist aktiv, bietet bei diversen Veranstaltungen den Geflüchteten eine Plattform, sich zu informieren und zu präsentieren, unterstützt sie bei Problemen des täglichen Lebens und hilft bei der Integration. Das zeigte sich eindrucksvoll bei der Mitgliederversammlung und Rückschau auf das vergangene Jahr. Die Kasse stimmt, gilt als vorbildlich verwaltet, auch wenn die Ausgaben im vergangenen Jahr die Einnahmen etwas übertrafen.

Gut vorbereitet, verlief die Neuwahl des Vorstandes unkompliziert. Fast der gesamte Vorstand wurde in den Ämtern bestätigt, zwei Mitglieder wurden verabschiedet und die Stellen neu besetzt. Zufrieden lobte der alte und neue Vorsitzende Ajmal Farman die „vorbildliche Arbeit und das gute Miteinander“ innerhalb des Vorstandes, sowie den aktiven Einsatz der Mitglieder.

„Wir können mit den erbrachten Leistungen zufrieden sein, sind gut besetzt. Und bei der Zusammenstellung der Aktivitäten haben wir festgestellt: Wir brauchen uns nicht zu verstecken, wir haben gute Angebote und unsere Mitglieder sind überall besonders aktiviert“, erklärte Ajmal Farman.

Beim Bericht des Vorstandes gaben die Verantwortlichen der Themenkreise Auskunft über ihren Einsatz, die Angebote und Veranstaltungen, sowie über Verlauf und Resonanz der Aktionen. Im Themenkreis Asyl und Migration treffen sich Ehrenamtliche und Integrationsmanagerinnen zum Austausch in der Gemeinschaftsunterkunft, wurde Sprach- und Nachhilfeunterricht durch Ehrenamtliche angeboten und Einzelpersonen oder Familien unterstützt. Ein wertvoller Treffpunkt besteht in der Gemeinschaftsunterkunft im Bahnhöfle im Engener Stadtteil Welschingen, leider ohne echte Kinderbetreuung.

Der Secondhand-Laden Topf & Knopf boomt und ist zu einer festen Institution in der Stadt geworden. Großer Zuspruch erfuhr das Frauencafé bei zehn Treffen zum Reden, Lachen und Tanzen. Auch die Ressorts Familie, Bildung und Kultur sowie Kulinarik und Engener Brücke boten eine Vielzahl von Veranstaltungen und Hilfe, waren gut besucht und sorgten für Gemeinschaft und Integration. Die Begegnungsstätte Engener Brücke ist zu den Öffnungszeiten mit Minijobbern besetzt und lädt zu Begegnungen ein.

Bürgermeister Frank Harsch lobte, bevor er den Vorstand entlasten konnte, das vorbildliche Engagement des Vereins: „Integration funktioniert nur durch den Einsatz der Menschen, über Vereinskollegen, Freunde und Mitarbeiter“, so der Bürgermeister. „Sie sind ein wesentlicher Teil dafür, dass Integration, wie ich empfinde, in unserer Stadt gelingt. Ganz herzlichen Dank für Ihr Engagement, auch im Namen des Gemeinderates.“

In seiner Vorschau für das laufende Jahr betonte Ajmal Farman, „wollen wir genauso wie im vergangenen Jahr; die Themen und Veranstaltungen weiter ausbauen und diverse Aktivitäten und Veranstaltungen anbieten.“ Mit dem TV Engen und Hegauer FV sind Begegnungen und Angebote vorgesehen, denn besonders über gemeinschaftliches sportliches Tun vereinfache sich Integration leichter und intensiver, ist er überzeugt.

Wie wichtig die Zusammenarbeit auch innerhalb der Integrationsvereine in der Region sei, stellte der Vorsitzende des Vereins Integration in Singen (INSI), Bernhard Grunewald, vor und lobte die gute Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung auf kurzen Wegen zwischen Engen und Singen.