Nach zwei Jahren Corona-Pause feiert Hilzingen am dritten Oktoberwochenende, 14. bis 17. Oktober, Kirchweih. Anlässlich dieses Traditionsfestes richtet der Förderverein Kunst und Kultur Hilzingen auch wieder die renommierte Hilzinger Kunstausstellung aus. Die Bilder der diesjährigen Präsentation kommen aus Gärten und Ateliers der Höri: Die teilnehmenden Künstler sind Helmut Schlichtherle, Susanne Lubach und Joachim Schweikart.

Dem einen oder anderen Betrachter wird so manche der gezeigten Arbeiten bekannt vorkommen. Für zwei Wochen waren diese Kunstwerke diesen Sommer bereits in einer kleinen Ausstellung unter dem Titel „Im Garten des Faun“ im Seeatelier in Gaienhofen zu sehen. Um weitere Arbeiten ergänzt, können sie nun in Hilzingen in großzügiger Hängung betrachtet werden.

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Den Unterwasserarchäologen Helmut Schlichtherle aus Wangen mit Schwerpunkt Pfahlbausiedlungen, kennen viele aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Ausstellungen und Medien. Dass er auch malt, zeichnet und radiert – und das mit großer Verve schon ein Leben lang – wissen nur die wenigsten. Die Titel seiner Werkgruppen „mille fiori“ und „mille grazie“ klingen leicht. Aber genauer betrachtet greifen sie tiefer. Die Bilder gehen auf Motive der Antike und Renaissance zurück und überführen sie in die Moderne und Gegenwart.

Blumenmotive als ironisches Spiel

Die Radierungen nehmen die Frechheiten römischer und frühneuzeitlicher Grotesken auf und treiben mit den Blumenmotiven ein ironisches Spiel. Auch die Skulpturen von Joachim Schweikart und die Bilder von Susanne Lubach schöpfen aus antiken, abstrakten und metaphysischen Quellen gleichermaßen.

Das Gemälde mit dem Namen „Die Frau des Optikers“ hat die Künstlerin Susanne Lubach geschaffen.
Das Gemälde mit dem Namen „Die Frau des Optikers“ hat die Künstlerin Susanne Lubach geschaffen. | Bild: Susanne Lubach

Zwei Kataloge begleiten die Präsentation mit Texten des Archäologen Paul Zanker und des Literatur- und Kulturwissenschaftlers Klaus Schuhmacher. Schuhmacher wird auch die einleitenden Worte auf der Vernissage sprechen.

Alle Informationen zur Hilzinger Kunstausstellung unter www.kunstverein-hilzingen.de