„Christmas Garden auf der Mainau ist einzigartig, schon wegen der Insellage“, so schwärmte Christian Doll, Geschäftsführer des Veranstalters C2 Concerts, bei der Pressekonferenz in der Comturey. Mainau-Geschäftsführer Björn Graf Bernadotte ergänzte: „Wir haben viele Menschen glücklich gemacht. Christmas Garden bietet eine schöne Auszeit: Er hat für die Mainau und die Menschen der Region eine große Bedeutung.“
Dabei geht das Interesse weit darüber hinaus. Wie Projektleiterin und C2-Marketingleiterin Melanie Becker auf SÜDKURIER-Nachfrage anhand einer Auswertung von vergangenem Jahr aufzeigte, reicht das Einzugsgebiet bis in den Stuttgarter Raum. Vereinzelt sind auch darüber hinaus und aus dem benachbarten Ausland Besucher angereist. „Der Bodensee wird als Frühlings- und Sommerregion wahrgenommen, dabei gibt es hier wunderbare Momente im Herbst und Winter“, warb Graf Björn.
- Preise: Die Preise für den Christmas Garden bleiben konstant. „Trotz steigender Kosten müssen wir diese nicht weitergeben“, erklärte Christian Doll von C2 Concerts. Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren zahlen ab 19,50 Euro, Kinder von sechs bis 14 Jahren ab 15 Euro. Kinder bis fünf Jahre haben freien Eintritt.
- Öffnungszeiten: Der Christmas Garden ist vom 21. November bis 7. Januar jeweils von 17 Uhr, eine halbe Stunde früher, bis 21.30 Uhr geöffnet. Der Einlass ist pro 30 Minuten gestaffelt. Der letzte Einlass ist um 20 Uhr. Am 27. November, an Heiligabend und an Silvester ist der Christmas Garden geschlossen.
- Bus und Zug: Wegen der Baustelle Lago-Kreisel haben sich die Fahrstrecken und -zeiten für den Stadtbus geändert. Die Doppelringlinie 4/13 und 13/4 endet und beginnt bei der Stephansschule in der Oberen Laube. Markus Zeiler empfiehlt den Umstieg von Zugreisenden am Haltepunkt Wollmatingen. Von dort kann die Linie 13/4 genutzt werden. In Gegenrichtung ist dies die Linie 4/13.
- Neue Installationen: Der buchstäbliche Herzrasen bildet mit seinen 35 roten Herzen eine einladende Kulisse für Liebesschwüre. In der festlich erleuchteten Kathedrale des Lichts lassen sich in einem 24 Meter langen Lichttunnel scheinbar die Sterne vom Himmel holen. Das tanzende Blütenmeer feiert den Blumenzauber der Insel Mainau mit fünf gigantischen Blüten, die zu synchron programmierter Musik leuchten. Natura soll zum Nachdenken anregen: Das ist ein weibliches, mit Blumen geschmücktes Gesicht, das als Videoprojektion auf einem Baum zu den Gästen spricht. In der Allee der Poesie werden kunstvolle Bilder auf den Weg projiziert, Bäume werden angestrahlt und es ist das Gedicht „Traumwald“ von Christian Morgenstern zu hören.
Mainau-Chef: Event sichert Arbeitsplätze auf der Insel
Für die Mainau bedeutet der Christmas Garden auch die Sicherung von Arbeitsplätzen. „Wenn wir die Saison bis in den Herbst und Winter verlängern, dann können wir Arbeitsverträge verlängern oder sogar Ganzjahresverträge anbieten“, erklärte der Mainau-Geschäftsführer. Eine langfristige Beschäftigung habe einen weiteren Vorteil. „
Die Mitarbeiter suchen sich sonst für die freie Zeit einen anderen Job und kommen möglicherweise nicht mehr zurück. Oder sie wechseln in eine andere Branche“, erläuterte er. Da es nach wie vor, gerade in der Gastronomie, schwierig sei, Personal zu bekommen, sei es wichtig, sichere Arbeitsplätze anzubieten. „Auch die Hotels und die Schifffahrt haben etwas davon“, betonte Bernadotte.
Dies konnte Melanie Becker bestätigen, denn mehrere Hotels würden bereits Gesamtpakete schnüren, teilweise auch zusammen mit anderen Veranstaltungen wie dem Konstanzer Weihnachtsmarkt. Auch Busreisen würden verstärkt nachgefragt, ergänzte Becker. Frank Gaffry von den Bodensee-Schiffsbetrieben kündigte an, dass der Fahrplan mit dem Elektro-Motorschiff Insel Mainau auf alle Veranstaltungstage ausgeweitet wird.
Mainau-Gartendirektor Markus Zeiler erinnerte an die besonderen Herausforderungen, die es auf der Blumeninsel für solch eine Veranstaltung zu meistern gilt. „Wir stehen hier als Gesamtensemble unter Denkmalschutz, liegen in einem Landschaftsschutzgebiet und werden von zwei Naturschutzgebieten flankiert. Aber das sind wir gewohnt und da kennen wir uns aus. Und wir haben es geschafft, das südliche Arboretum und den Südhang freizuhalten“, erläuterte er. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landratsamt bezeichnete er als konstruktiv und fair.

Übrigens hätten Zählungen ergeben, dass sich die Zahl der Wasservögel durch den Christmas Garden nur gering verändert. Stand-up-Paddler, die auch im Winter unterwegs seien, würden auf die Tiere eher erschreckend wirken.