Über die Zukunft des Stephansplatzes wird bereits seit Jahren kontrovers diskutiert. Stadtverwaltung und Teile des Gemeinderats wollen, dass das Areal autofrei wird. Einige Anwohner, aber auch Handel- und Gewerbetreibende sowie Dienstleister sehen das Vorhaben kritisch, weil sie die Parkplätze beibehalten wollen. Einige Gemeinderatsfraktionen pochen darauf, dass der Platz erst dann autofrei werden soll, wenn die Parkplätze auf dem Döbele nachgewiesen werden.

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Im Dezember 2023 äußerte Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn in einer Sitzung des Technischen und Umweltausschusses (TUA), dass die Parkplätze im Jahr 2024 verlagert werden könnten. Der SÜDKURIER bat um einen Gesprächstermin, doch der für Anfang Januar anberaumte Termin wurde von der Stadt kurzfristig um eineinhalb Monate verschoben. Der Grund: „Wir werden voraussichtlich Mitte Februar die Rückmeldung erhalten, ob wir mit einer Förderung rechnen können. Erst dann können wir in die konkrete Planung einsteigen.“

Hintergrund: Die Stadt Konstanz hat sich im September 2023 mit der Neugestaltung Stephansplatz um die Aufnahme in das Bundesförderprogramm ‚Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel‘ beworben. Eine Antwort sei frühestens im Januar 2024 zu erwarten, so Benedikt Brüne, Pressesprecher der Stadt Konstanz. Das grobe Konzept für die Umgestaltung wurde im Dezember 2021 dem TUA vorgelegt. Die seinerzeitige Kostenschätzung belief sich auf etwa vier Millionen Euro.

Zunächst soll die nördliche Hälfte des Stephansplatzes – also der Bereich in Richtung Stephanskirche – umgestaltet werden.
Zunächst soll die nördliche Hälfte des Stephansplatzes – also der Bereich in Richtung Stephanskirche – umgestaltet werden. | Bild: Hanser, Oliver

Das ist der Plan

Das Ziel sei, einen attraktiven Platz mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu gestalten. Bei der Gestaltung spiele auch der Wochenmarkt, der zweimal in der Woche stattfindet, eine wichtige Rolle, schreibt Benedikt Brüne. Die Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten sollten ausgebaut, Flächen entsiegelt und Bäume gepflanzt werden, skizziert er die Grundzüge der Planung.

Sobald die Busstellplätze vom Döbele auf den Fernbusbahnhof Europabrücke verlagert werden, könne in einem ersten Schritt ein Teil der Stellplätze vom Stephansplatz auf dem Döbele untergebracht werden, so Brüne. Dies werde voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 erfolgen. Dann könnte ein Teilbereich des Stephansplatzes auf der nördlichen Hälfte temporär aufgewertet werden, so der Pressesprecher. Die andere Hälfte bliebe vorerst unangetastet.

Gibt es einen Plan B?

Bei Aufnahme in das Förderprogramm werde die Ausführungsplanung, die Ausschreibung und der Bau ab 2024 bis Ende 2026 erfolgen, kündigt Benedikt Brüne an, der anfügt: „Sollte keine Förderbewilligung erfolgen, wird trotzdem die Planung weiter vorangetrieben und es werden weitere Fördermöglichkeiten geprüft, um eine schrittweise Umsetzung zu ermöglichen.“

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