Zwei Männer haben sich am Wochenende auf Bahnhöfen in Konstanz daneben benommen und dann Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet. In einem Fall zog sich eine Bundespolizistin leichte Verletzungen zu, wie die Bundespolizeiinspektion Konstanz mitteilte.

Los ging es am späten Freitagabend, 20. Oktober. Eine Streife der Bundespolizei entdeckte am Bahnhof Konstanz einen jungen Mann, der in der Absicht, einen Regionalexpress nach Winterthur zu erreichen, die Gleise von Bahnsteig 1 zu Bahnsteig 2 überquerte. Einer Aufforderung zum Stehenbleiben kam er nicht nach, stattdessen betrat den abfahrbereiten Zug.

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Polizistin stellt sich in den Weg

Als zwei Bundespolizisten ihm deshalb folgten, flüchtete er aus dem letzten Wagen in Richtung Treppenabgang. Eine weitere Bundespolizistin stellte sich ihm am Bahnsteig in den Weg und hielt ihn fest. Bei seinem Versuch, sich loszureißen, stürzten beide. Dabei zog sich die Polizistin leichte Verletzungen zu.

Der 21-Jährige wollte seine Flucht fortsetzen, doch die Bundespolizisten brachten ihn erneut zu Boden und fixierten ihn vorübergehend. Auch danach verhielt er sich laut Bundespolizei zunächst uneinsichtig, beruhigte sich aber dann. Die Beamten erteilten ihm einen Platzverweis für den Bahnhof und leiteten ein Ermittlungsverfahren ein.

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Verdächtige Geräusche am Bahnsteig

Am Haltepunkt Konstanz-Petershausen kam es am Samstagabend zu einer weiteren gefährlichen Situation. Eine Streife der Bundespolizei war auf ungewöhnliche Geräusche aus Richtung Bahnsteig aufmerksam geworden und traf wenig später in einem abfahrbereiten Seehas nach Radolfzell auf einen jungen Mann, der in dem Zug randaliert und andere Fahrgäste beleidigt haben soll.

Als die Bundespolizisten den 18-Jährigen aufforderten, den Zug zu verlassen, reagierte er sofort aggressiv. Bei der anschließenden Kontrolle verhielt er sich nach Angaben der Bundespolizei zunehmend renitent und provokant. Als ihn die Beamten schließlich zur Eigensicherung durchsuchen wollten, wehrte er sich aktiv, schlug nach den Beamten und versuchte mehrfach, sich loszureißen.

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Ein Versuch, den 18-Jährigen zu Boden zu bringen, schlug zunächst fehl. Nach mehrfacher Androhung setzten die Polizisten Reizgas ein und konnten den Kontrahenten endlich fixieren. Wegen des Reizstoffes wurde ein Rettungswagen hinzugezogen. Zu Verletzungen sei es bei dem Vorfall allerdings nicht gekommen, so die Polizei weiter.

Ein Atemalkoholtest bei dem jungen Mann ergab einen Wert von rund 1,4 Promille. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der Mann seine Reise fortsetzen. Das Nachspiel für ihn folgt später.