
Die Großbaustelle ist weiträumig abgesperrt, damit die Bauarbeiter zuarbeiten können. In der Brauneggerstraße sieht man die unterschiedlichen Teile des Anwesens. Links ein kleiner Teil des eigentlichen Marienhauses, dann der moderne Zwischenbau, der 1984 entstanden ist, und rechts das um 1899 erbaute Anna-Haus.
Das Marienhaus wurde 1894 als Dienstbotenheim gegründet, 1910 zum Alters- und Pflegeheim in kirchlicher Trägerschaft umgenutzt. 1994 hat der Caritasverband Konstanz das Marienhaus übernommen. Der Haupteingang ist an der Wallgutstraße.
Kaum treten die Besucher durch die Eingangstüre, stehen sie in einem kleinen Vorraum und gelangen durch diesen großen Bogen in das Innere des Kulturdenkmals.
Viele wissen wahrscheinlich, wohin der Weg nach links in Richtung Osten führt. Erinnern Sie sich an diesen Eingang?
Genau. Er führt in den großen Saal, der nicht nur als Speisesaal diente, sondern auch von Vereinen – sei es zum Tanzen oder Singen – genutzt wurde. Jetzt wird auch er saniert und soll später wieder für verschiedene Anlässe zur Verfügung stehen.
180-Grad-Kehrtwende. Genau am anderen Ende des Erdgeschosses befindet sich ein großer Raum. Dass sich hier bis in jüngster Vergangenheit die Kapelle befand, ist kaum mehr zu erahnen.
Lediglich ein Fensterbild zeugt von der einstigen Nutzung als Gebets- und Andachtsstätte der katholischen Einrichtung.
Aktuell wird das Gebäude entkernt; Decken werden entfernt und durch Brandschutzdecken ersetzt und Wände versetzt, wie hier im südlichen Teil des Marienhauses.
Im Gebäude-Ensemble wird sich einiges verändern. Die Caritas will 41 Mitarbeiter-Wohnungen, Azubi- und Behinderten-WGs, 17 betreute Seniorenwohnungen sowie Tagespflege für Senioren bieten. Auf dem kleinen Rundgang geht es über die Treppe ins erste Obergeschoss.
Blick in den Flur parallel zur Wallgutstraße. Unter anderem hier sollen entsprechende Räumlichkeiten für Wohngemeinschaften entstehen.
Geräumig ist das ehemalige Stationszimmer an der Ecke Braunegger- und Wallgutstraße. Es würde sich bestens als Gemeinschaftsraum für die WG-Bewohner eignen.
Kontrast: Von diesem großzügigen Raum geht es durch lange Flure zum Zwischenbau aus dem Jahr 1984. Dieser kleine Raum wurde vormals als Sterbezimmer, später als Raum für Physiotherapie genutzt.
Von der Enge in die Weite: Es geht wieder hinaus an die frische Luft in den Innenhof mit dem lauschigen Garten. Hier wird sich nicht viel verändern, denn die Altbäume, wie die geschützte Blutbuche (im Bild) sollen erhalten bleiben.