Seit Mittwoch, 23. Februar, gibt es eine neue Corona-Verordnung in Baden-Württemberg, durch die wieder die Warnstufe und in vielen Lebensbereichen die 3G-Regel gilt. Da am Schmotzigen Dunschtig, 24. Februar, zudem mit Temperaturen von bis zu 12 Grad und trockenem Wetter gerechnet wird, besteht die Vermutung, dass in den Konstanzer Gassen gefeiert werden wird. Darauf wollen die Stadt sowie die großen Konstanzer Zünfte und Vereine vorbereitet sein.
Anja Fuchs von der Initiative #HoNarroKonstanz erinnert deshalb alle Narren und Mäschgerle in der Facebook-Gruppe „Du bist aus Konstanz, wenn...„ nochmals an das diesjährige Fasnachtsmotto: Allen wohl und niemand weh! Kurz vor den hochnärrischen Tagen der Fasnacht 2022 appelliert sie an die Vernunft der Konstanzer.
Sie schreibt: „Wir bitten alle Narren, an den kommenden Fasnachtstagen immer umsichtig und verantwortungsvoll zu handeln. Wir halten uns an die Vorgaben und schützen uns und unsere Mitmenschen! Inzwischen wissen wir alle, wie das geht. In diesem Sinne wünschen wir euch und uns eine glückselige Fasnacht.“
Glas ist in der Altstadt am Schmotzigen verboten
Bereits in der vergangenen Woche hat der Konstanzer Gemeinderat beschlossen, dass es in diesem Jahr an der Fasnacht keine Ausnahme von der Sperrzeitregelung geben wird: Das bedeutet, dass in der Nacht vom Schmotzigen Dunschtig, 24. Februar, auf Freitag, 25. Februar, sowie in der Nacht vom Fasnachtsmontag, 28. Februar, auf den Fasnachtsdienstag, 1. März, das närrische Treiben linksrheinisch um 1 Uhr und rechtsrheinisch um 2 Uhr beendet werden muss.
Um mögliche Gefahren am 24. Februar zu verringern, hat die Stadt Konstanz am Dienstag, 22. Februar, eine Allgemeinverfügung über das Verbot des Mitführens und der Verwendung von Glasbehältnissen im öffentlichen Raum in der Konstanzer Altstadt am Schmotzigen Dunschtig erlassen.
Walter Rügert, Pressesprecher der Stadt Konstanz, schreibt dazu: „Die Masse an Scherben, die am Schmotzigen durch zerbrochenes Glas entstehen, bergen ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Sie führen zu Verletzungen bei Mensch und Tier und zu Reifenschäden bei Fahrrädern und Autos. Eine besondere Gefahr entsteht auch dadurch, dass Rettungskräfte aufgrund der Scherben nicht fahren können oder wegen einem platten Reifen erst verspätet bei Hilfesuchenden ankommen.“
Warum die Stadt Konstanz so kurzfristig reagiert hat, kommentiert Rügert in der Pressemitteilung wie folgt: „Die Verwaltung ging zunächst davon aus, dass eine Straßenfasnacht in diesem Jahr nur in eingeschränktem Umfang stattfindet. In den vergangenen Tagen hat sich die Situation jedoch geändert.“
In den sozialen Netzwerken heißt es dazu mitunter, dass am Donnerstag in diesem Jahr wieder Straßenfasnacht im großen Stil stattfinden würde – was bei der Stadt für Befürchtungen sorgt. Trotz der Corona-Pandemie sei wieder mit zahlreichen feiernden Menschen in der Fußgängerzone zu rechnen, da nicht alle Gaststätten geöffnet haben werden oder nur einen Gassenschank planen würden.
DRK hilft bei Blessuren im Konstanzer Bürgersaal
Sollten Narren auf den Konstanzer Gassen dennoch medizinische Versorgung brauchen, ist das Konstanzer Deutsche Rote Kreuz (DRK) ab 12 Uhr im Bürgersaal zu finden. Viele Helfer haben noch am Dienstagabend, 22. Februar, in Windeseile im Bürgersaal eine Hilfsstelle eingerichtet. In gerade einmal neun Stunden waren Planung und Vorbereitung abgeschlossen.
Dazu schreibt das DRK Konstanz auf seiner Facebook-Seite: „Nachdem uns heute gegen Mittag die Stadt Konstanz gebeten hat, aufgrund der Corona-Lockerungen am Schmotzige eine Hilfsstelle für allfällige Blessuren der erwarteten Konstanzer Narren eine Hilfsstelle einzurichten und zu betreiben (für die Organisation waren ja noch mehr als 40 Stunden Zeit), haben wir den Bürgersaal im Rahmen unseres Dienstabends bereits eingerichtet.“ Außerdem informiert das DRK: „Wenn Euch was zwickt, kommt ab 12 Uhr am Schmotzige im Bürgersaal am Stephansplatz vorbei! Wir sind für Euch da.“