So ruhig ist eine Fasnacht selten – zumindest aus polizeilicher Sicht. Die Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, Katrin Rosenthal, sagt auf SÜDKURIER-Nachfrage gegen 15 Uhr: „Bisher kann ich Ihnen von einer Null-Bilanz berichten.“ Eine Stunde später dann ein Nachtrag: Im Bereich des Bahnhofs habe es eine Auseinandersetzung gegeben, bei der eine Person eine Flasche auf den Kopf geschlagen bekommen hat. Dennoch: Der Schmotzige Dunschtig sei bislang friedlich verlaufen. Katrin Rosenthal vermutet, dass das Wetter ein Grund dafür sein könnte. Morgens habe es geregnet und war recht kühl.

Auch Ivo Quak, Leiter der Notaufnahme am Klinikum Konstanz, ist positiv überrascht. Bis 15.30 Uhr musste das medizinische Fachpersonal nur drei fasnächtliche Personen behandeln. „In Worten drei“, wie Ivo Quak betont. Ein Fasnachter sei in eine tätliche Auseinandersetzung verwickelt gewesen, ein weiterer Hästräger gestürzt und ein drittes Mäschgerle wegen zu viel Alkohol zu ihnen gebracht worden. Für eine Fasnacht sei bis zum Nachmittag wenig passiert. „Gott sei Dank. Hoffen wir, dass es so bleibt“, sagt er. Denn er weiß aus Erfahrung, dass sich die Lage in den Abendstunden ändern kann.
Nur 42 Personen müssen behandelt werden
Diese Aussage deckt sich auch mit den Sanitätern direkt vor Ort im Bürgersaal am Stephansplatz. Dort leistet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) erste Hilfe und übergibt die schlimmeren Fälle an das Krankenhaus. Tatsächlich sei das bis 16 Uhr nur einmal passiert – besagtes Mäschgerle, welches Ivo Quak erwähnte. Marton Krolopp spricht an diesem Tag für das DRK: „Der Vormittag war ruhiger als zu den Vorjahren.“ 42 Personen mussten die Einsatzkräfte behandeln – hauptsächliche wegen zu viel Alkoholkonsum.
Ähnlich ruhig ist es auch bei den Maltesern, die an diesem Tag ganz regulär den Rettungsdienst übernehmen. Sie rücken aus, wenn ein Notruf abgesetzt wird. Aber auch hier: Alles ziemlich ruhig, sagt Silvia Baumann, Pressesprecherin der Malteser. Weniger als fünfmal musste der Malteser Rettungsdienst im Konstanzer Stadtgebiet zu Patienten fahren. Alle Beteiligten hoffen am Nachmittag, dass der Abend und die Nacht ähnlich friedlich bleiben.